Das hier vorgestellte Modell E14 in naturbelassenem kanadischen Ahornfurnier verfügt über vier Ebenen und hat eine Höhe von 85 Zentimetern, wobei die Bodenebene bis 75 Kilogramm und die oberen Ebenen jeweils bis 25 Kilogramm belastet werden dürfen. Die oberen Ebenen können in Drei-Zentimeter-Schritten über das Raster der Seitenprofile für die Seitenspikes verstellt werden. Hinsichtlich der Gesamthöhe fand ich die 85 Zentimeter für mich ergonomisch perfekt; möglich sind aber auch Höhen von 45, 60, 70 oder 110 Zentimetern sowie mindestens zwei bis maximal fünf Ebenen. Hier sollte also jeder für seine Komponenten das passende Modell beziehungsweise die passende Kombination finden.
Durch das für meinen Geschmack sehr gelungene, schlichte und zeitlose Design in Kombination mit den diversen Oberflächenoptionen integriert sich das Modell E14 in jede vorhandene Umgebung. So weit so gut, aber ich durfte in der Vergangenheit mit HiFi-Racks unterschiedlichster Hersteller und Preisklassen so meine Erfahrungen sammeln hinsichtlich einer vernünftigen Horizontalausrichtung und ich habe mich hin und wieder gefragt, warum das eigentlich so fummelig sein muss. Nicht so bei Finite Elemente! Hier werden höhenverstellbare Kegelfüße mit integriertem Schutzteller verbaut, die gut zugänglich sind und über ausreichendes Höhenspiel verfügen. Dank des mitgelieferten, qualitativ hochwertigen Werkzeugs, das diese Bezeichnung auch verdient, gelingt auch diese Herausforderung spielend leicht: Anstatt das Gewinde per Hand schrauben zu müssen, wird das Verdrehen der Bodenspikes mithilfe eines kleinen Stahlstäbchens, das in eine im Kegel befindliche Bohrung gesteckt wird, realisiert. Alles eitel Sonnenschein also!
Nach der Pflicht folgt jetzt die Kür: die Technik. Grundsätzlich orientiert sich das Design der Signature-Linie an dem der darüber angesiedelten Edition-Serie, verzichtet dabei allerdings auf die dort zum Einsatz kommende „Resonator-Technologie“, die in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Borchert von der Fachhochschule Dortmund entwickelt wurde. Ebenfalls gestrichen wurde die aufwändige Rahmenkonstruktion mit keramikkugelgelagerten Einlegeböden. Stattdessen kommen resonanzoptimierte HCCT-Geräteebenen zum Einsatz, die dank Wabenkerntechnologie nicht nur leicht, sondern auch sehr verwindungssteif sind. Eine Mehrschichtholzplatte bildet den Kern jeder Bodenebene, auf deren Ober- und Unterseite sich jeweils eine Wabenkernmatrix aus sechseckigen Elementen aus Polymer-Kunststoff befindet. Ummantelt wird dieses Konstrukt von einer HDF-Schicht, auf die schließlich das Furnier beziehungsweise der Lack kommt. Bei den oberen Ebenen kommt lediglich eine Wabenkernmatrix zum Einsatz anstatt der Multiplexplatte mit gedoppelter Wabenkernstruktur wie beim Bodenelement.
Finite Elemente verwendet übrigens kanadisches Ahornholz, weil dieses über für das Resonanzverhalten besonders wichtige Eigenschaften verfügt. Dadurch, dass dieser Baum besonders langsam wächst, ist die Struktur des Holzes besonders homogen und gleichmäßig und zum Beispiel härter als europäische Ahornhölzer oder als die noch weicheren Kirschhölzer. Nicht umsonst wird kanadischer Ahorn daher auch als Ton- oder Instrumentenholz verwendet. Jede der oberen Ebenen verfügt an beiden Seiten jeweils über zwei eingelassene Edelstahlspikes mit Konterscheiben. Diese fassen exakt in die in einem Raster angeordneten Mikrobohrungen im seitlichen Aluminiumrahmen. Die sehr detaillierte und gut gemachte Aufbauanleitung empfiehlt hier, die Aluminium-Oberflächen beim Aufbau mit Malerkrepp abzukleben, um ein unachtsames Zerkratzen durch die Spikes während der Montage zu vermeiden.
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