Als dann die Orgelsymphony erklang, war der Effekt wieder etwas weniger ausgeprägt. Die Räumlichkeit gewann allerdings wieder und ebenso die Struktur im Grundton, was deutlich zu hören war, als die tiefen Streicher angerissen ertönten bevor die Orgel ihren Einsatz hatte. Auch gefiel mir der Schmelz der Streicher bei dieser Aufnahme ausgesprochen gut. Denn die Orange musizierte eine Spur feinsinniger und lieblicher bei reichlich Detail-Präzision. Ich möchte den Klang einmal unter einem anderen Gesichtspunkt einordnen: Wenn das Inga Rumpf-Album und auch die Orgelsymphony mit Munch sehr natürlich aber vergleichsweise leicht dunkel klingen, was wohl schon in der Aufnahme begründet liegt und keineswegs kritisch gemeint ist. sondern absolut zur Musik passt, steht Peter Gabriels Album mit seinem tendenziell Hochton-intensiven Remaster, das ich schon als leicht überspitzt empfinde, tonal anders da. Die Orange schafft es nicht nur, dieses subjektiv als minimale Zuviel Empfundene glatt zu bügeln, indem sie ins Angenehme sogar mit einem Hauch mehr an Dreidimensionalität korrigiert, sondern auf diese Art das Album auf eine weit höheres Genuss-Niveau zu heben. Dies wollte ich noch mit einer kritischen Aufnahme aus der klassischen Musik verifizieren, und suchte nach einer Einspielung, die musikalisch stimmig war, der jedoch im Vergleich zu Camille Saint-Saëns mehr Präsenz bei den Streichern anhaftete. Es gibt diese wunderbare Einspielung von Vivaldis Vier Jahreszeiten mit dem Stuttgarter Kammerorchester unter der Leitung von Karl Münchinger, erschienen bei Stereo Laboratory London Classics und heute leider auch gebraucht kaum zu bekommen. Obwohl diese Aufnahme bestimmt nicht in Präsenz oder Höhen überzogen ist, wirkt sie deutlich höhenitensiver und offener als die Orgelsymphony. Hier zeigt die SR Orange wieder, ähnlich wie beim Peter Gabriel-Album, einen überzeugenden klanglichen Vorteil. Auch wenn es hier keine Härte zu eliminieren gilt, wirken die Streicher begeisternd geschmeidig, flirrend, und wiederum gewinnt die räumliche Darbietung.
Mein Primare CD-Player ist mit dem gleichen Sicherungswert ausgestattet und bietet sich so zum Gegencheck an. In meinen PS-Audio Wandler will ich die Sicherung nicht einbauen, weil sie nicht von außen zugänglich ist, vor allem jedoch, weil ich derer zwei benötigte – eine für den digitalen, eine für den analogen Trakt – und die lange Einspielzeit für ein weiteres Exemplar da im Wege stünde. Der Primare Player ist bereits seit Jahren mit einer besseren Sicherung getunt und verspricht somit, ein harter Prüfstein zu sein. In seine Schublade kam die CD Genuine Negro Jig der Carolina Chocolate Drops, ein Album, auf dem Gitarre, Geige und das fünfsaitige Banjo brillieren, aber nicht unangenehm hart klingen. Was ich beim Wechsel auf die Synergistic Research Orange dann erlebte, stellte alle Erfahrung mit meinem Plinius Koru an Deutlichkeit in den Schatten. Die Wiedergabe erfuhr einen frappierenden Zugewinn an dreidimensionaler Tiefe, die Stimme Rhiannon Giddens war akzentuierter und gleichzeitig wärmer, was ihr deutlich mehr Authentizität verlieh. Kastagnetten hatten mehr Holz und Dom Flemons Bones-Percussion erhielt wesentlich mehr Fülle. Die Brillianz der Saiteninstrumente litt dabei überhaupt nicht. Nach diesem Vergleich ist für mich klar: Die Orange mag sich von Gerät zu Gerät und auch von Musikstück zu Musikstück mehr oder weniger intensiv auswirken, ihr positiver Einfluss auf die Klangqualität ist jedoch nicht zu bestreiten. Aus meinem CD-Spieler werde ich sie nur für die Fotos wieder herausnehmen und in meinen Plinius gehört sie künftig ebenso. Wenn beide eingespielt sind, werden sie auch im Directstream DAC ihre Qualitäten unter Beweis stellen dürfen, in dem sie immerhin schon auf die Synergistic Research Blue als Konkurrenten treffen werden.
Gehört mit
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Plattenspieler | Brinkmann Bardo mit Performance-Netzteil, Tonarm Musical Life Conductor 10“, Audio-Technuca AT-ART 9 |
Phonostufe | Plinius Koru |
Vorverstärker | Audio-gd Master 1 Vacuum |
CD-Player | Primare DVD 30 mit Mutec Reclocker |
Endstufe | für Bass: zwei Primare A-32, für Mittel-Hochton: Spectral DMA-100 |
Equalizer | LA-Audio EQ231G für Bass |
Lautsprecher | Triangle Grand Concert |
Zubehör | Audioquest Diamond USB, Habst AES/EBU DIII, JIB-Boaacoustic Silver Digital Krypton XLR, In-akustik Black&White NF-1302, Audio-gd NF Cinch und XLR, QED Genesis Silver Spiral LS mit Enacom LS, Supra XL Annorum LSmit Enacom LS, Audioquest Niagara 5000, Hurricane HC, Source und NRG-X2 Netzkabel, AHP Reinkupfer Sicherungen, AHP Klangmodul Ivg, Furutech NFC Wandsteckdose, Raum-Absorber von Mbakustik und Browne Akustik, Levin Design Plattenbürste |
Möbel | Creaktiv Audio mit Absorberböden, Finite Elemente Pagode, Audio Exklusiv d.C.d. Basis, Acapella Basis |
Herstellerangaben
Synergistic Research Orange
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Körper | Keramik |
Füllung | Kieselsäure |
Kontaktflächen | Messing vernickelt |
Elektrische Konditionierung | Mehrstufig mit Hochfrequenz 1.000.000 Volt, 2nd Stage Rev. 2.0 Molekularer Neuausrichtungsprozess |
Laufrichtung | ja |
Preis | 189 Euro 183,34 Euro bis zum 31.12.2020 |
Vertrieb
HiFi2Die4
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Anschrift | Austrasse 9 73575 Leinzell |
Telefon | +49 (0) 7175 909032 |
hifi2die4@gmx.de | |
Web | www.hifi2die4.de |