Wie nicht anders zu erwarten sind zwischen den beiden Kombinationen einige Unterschiede auszumachen: SOtM/Göbel sorgen für eine etwas plastischere, greifbarere Abbildung, suggerieren dabei aber einen ähnlich großen Raum wie das Telegärtner-Duo. Das bewegt sich tonal eher im helleren Bereich, was je nach Aufnahme durchaus seinen Reiz haben kann. Über die Summe aller bisher gehörten Stücke gefällt mir die minimal gedecktere, klangfarbenstärkere Darstellung über SOtM/Göbel ein wenig besser. Die Differenzen zwischen den beiden Paarungen dürften aber nur über eine hochauflösende – und entsprechend kostspielige – Kette hörbar sein. Und auch nur in diesem Umfeld muss man die für die Switches respektive Kabel nötigen Investitionen nicht sofort als Spinnerei abtun.
Da die Anlage in meinem Hörraum die klanglichen Unterschiede zwischen den Switches bisher deutlich gemacht hat, scheue ich mich auch nicht, es Roland Dietl gleichzutun und das sNH-10G mit der hauseigenen Clock zu verbinden. Und das bringt noch klarere Vorteile als zuvor der Wechsel von Telegärtner/Telegärtner zu SOtM/Göbel: Das Klangbild wirkt nun so dreidimensional wie nie zuvor, die Klangfarben strahlen wärmer und intensiver: ein Hochgenuss. Da ich höchstens marginale Verbesserungen erwartete, hatte ich meine Gattin gebeten, bei diesem letzten Vergleich des Tages dabei zu sein: Vier Ohren hören mehr als zwei. Aber schon noch einer Minute stand fest, dass man die Verbesserung durch die Clock auch mit einem Ohr gehört hätte. Die Folge: Statt Test-Tracks hörten wir begeistert eine ganze Reihe unserer musikalischer Favoriten – ganz ohne Vergleich, nur zum Spaß.
Trotz der getrennten Stromaufbereitung für Analoges mit dem Audioquest Niagara 5000 und Digitales mit dem Niagara 1000 gehen mir so langsam die Steckdosen aus. Um überhaupt einen Steckplatz für das Netzteil der Clock zu haben, versorge ich den Hugo M-Scaler wie von seinem Entwickler Rob Watts empfohlen mit einen Poweradd Akku. Um für ein weiteres Experiment noch ein Plätzchen freizuschaufeln, höre ich einmal, wie SOtMs Clock klingt, wenn sie statt vom firmeneigenen Netzteil von der zweiten Zone des Keces Linearnetzteils mit zwölf Volt versorgt wird: Das sorgt noch einmal für sattere Klangfarben und eine – für meinen Geschmack – glaubwürdigere tonale Ausrichtung: Das Klangbild wirkt eine Spur weniger hell und damit ausgewogener. In meiner Kette spielen die vom Keces P8 gespeisten SOtM sNH-10G und sCLK-OCX10 einfach traumhaft.
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