Der Tars war schnell in meine Anlage integriert. Neben einem Netzanschluss benötigt man lediglich noch eine Netzwerk- und Internetverbindung. Ausgangsseitig habe ich den Server über den koaxialen (RCA) Ausgang mit meinem PS Audio DirectStream DAC verbunden. Für den laufenden Betrieb benötigt der Tars keinen externen Computer-Bildschirm oder eine Tastatur, die man aber jederzeit anschließen kann, wenn man denn möchte – für mich irgendwie beruhigend, im Notfall eingreifen zu können. Im Normalfall wird der Server ausschließlich über ein Tablet oder Smartphone gesteuert. Hierfür habe ich die mir bestens vertraute und auch von Genuin Audio empfohlene Player-App „JRemote“ verwendet, die perfekt mit JRiver harmoniert. Diese App ermöglicht, auf einfache und komfortable Weise Titel anzuwählen, Musik-Bibliotheken zu organisieren und Playlists zu erstellen. Beim ersten Start der App wird der auf der Rückseite des Tars angegebene Code eingegeben und schon verbindet sich JRemote mit JRiver auf dem Server. Einfacher geht es nun wirklich nicht.
Für Testzwecke habe ich dann zunächst einmal einige CDs gerippt. Die Daten werden mit Hilfe der ausgeklügelten AccurateRip-Algorithmen von dBpoweramp selbständig von der CD extrahiert, die Meta-Daten mit bis zu fünf Datenbanken großer Meta-Daten Provider abgeglichen und dann auf der SSD des Musikservers gespeichert. Der Rip-Vorgang erfolgte in der von dBpoweramp bekannten Qualität. Das habe ich ehrlich gesagt auch nicht anders erwartet. Weitere Alben habe ich dann über die USB-Schnittstelle an den Tars übertragen. Hierzu steckt man einfach einen USB-Stick an eine der USB-Buchsen an und alles weitere erledigt der Tars dann alleine. Nach einiger Zeit stehen die neuen Alben dann in JRiver bereit.
Auf Anhieb beeindruckt mich die klare und natürliche Wiedergabe von Stimmen. Es spielt das Album „Nat King Cole & Me“ und der Name von Gregory Porters 2017-er Album ist Programm. Der US-amerikanische Sänger präsentiert eine wunderschöne Hommage an sein großes Idol, den legendären Sänger und Pianisten Nat King Cole. Gregory Porters samtige Stimme kommt auf diesem Album mal sanft warm, sensibel und klangschön, mal schmetternd und voluminös daher. Der Tars bildet alle Schattierungen exakt und zugleich vollkommen natürlich ab. Im völligen Gegensatz zu Gregory Porter steht die geradezu zerbrechlich wirkende Stimme von Julia Stone bei „And the Boy“ (Angus & Julia Stone: Down the way). Hier arbeitet der Tars die besondere Charakteristik dieser Stimme genau heraus, ohne dass das kraftvolle Bassfundament der Begleitinstrumente die Feinheiten verdeckt. Bei „Temptation“ mit Diana Krall (Diana Krall: Girl in the other Room) gibt es knackige Bassläufe und eine glasklar im Raum stehende Stimme zu hören.
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