Orchesterstücke wie „La Boda De Luis Alonso“ oder „La Gran Vía“ aus dem Album Rafael Fruhbeck De Burgos conducts Music of Spain (HDTT 24/192) mit dem National Orchestra of Spain leben von der Vielfalt der Instrumentierung und der stupenden Feindynamik. Im Zusammenspiel mit der phantastisch eingefangenen Tiefe der imaginären Klangbühne klingen diese Stücke über den Tars einfach umwerfend. Eine meiner Lieblingsaufnahmen des „Violinkonzerts in D-Dur, KV 218“ von Mozart ist die Fassung mit Marianne Thorsen und den TrondheimSolistene (Mozart: Violin Concertos - Marianne Thorsen & TrondheimSolistene – 2L). Die Aufnahme ist in einer Kirche im Format DXD 352 Kilohertz aufgenommen und liegt mir sowohl im PCM-Format mit 192 Kilohertz als auch in der 2016 neu abgemischten Version in PCM 176 Kilohertz non-MQA vor. Mit dem Tars lassen sich die Unterschiede dieser beiden Versionen außergewöhnlich gut nachvollziehen. Die ursprüngliche Fassung besticht durch die gewaltige räumliche Tiefe und die vollen runden Klangfarben. Beim Remix rücken die Instrumente insgesamt näher an den Hörer heran und das gesamte Klangbild wirkt dichter, was dazu führt, dass das Orchester wesentlich stärker als Einheit wahrgenommen wird. Die Streicher und insbesondere die Solovioline klingen klarer und haben oben herum an Brillanz gewonnen, ohne jedoch scharf oder hart zu klingen. Welche Version der Aufnahme nun die Bessere ist, bleibt für mich Geschmackssache, zumal keiner von uns bei der ursprünglichen Aufnahme dabei war. In jedem Fall fasziniert mich bei beiden Aufnahmen die Natürlichkeit der Klangfarben über den Tars.
Zum Vergleich wechsle ich durch Umstecken auf mein Sony Notebook, das über meine beiden kaskadierten Mutecs am PS Audio angeschlossen ist. Auf dem Sony läuft die bewährte Konfiguration mit dem Betriebssystem Windows 10 Pro optimiert mit AudiophileOptimizer, MinimServer in Verbindung mit JPLAY. Die Musik wird von einem externen G-Technology 4 TB G| USB-C Laufwerk zugespielt, das von einem HDPLEX 200W Linear-Netzteil mit Strom versorgt wird. Im direkten Vergleich hat diese Kombination nicht den Hauch einer Chance gegen den Tars. Der Hauptunterschied liegt für mich insbesondere im Farbreichtum und Natürlichkeit der Klangfarben. Die Streicher bestechen über das Notebook zwar im ersten Augenblick mit Glanz und Klarheit, die aber im Vergleich zum Tars dann doch eher unnatürlich und fast schon dünn wirken. Ich vermute mal, dass das auf Störgeräusche im Notebook selbst zurückzuführen ist. Die räumliche Darstellung verliert über das Notebook weniger an absoluter Tiefe als vor allem an Präzision in der Abbildung. Das lässt das Ganze etwas hohl klingen. Die im Orchester weiter hinten sitzenden Instrumentengruppen scheinen sich in der Tiefe des Raums zu verlieren. Erstaunlicherweise ist dieser Effekt in der ursprünglichen Aufnahmeversion des Violinkonzerts stärker ausgeprägt als im Remix 2016.
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