Die gerade beschriebene Gegenüberstellung habe ich mit Audirvana für Windows und dem entsprechenden Laptop gemacht. Die Verwendung des Melco als Renderer ist natürlich auch mit Audirvana für macOS möglich. Hier kann ich allerdings nur den Zugang über USB und dem Upsampling auf DSD128 mit dem über den Melco vergleichen. Wieder bin ich vom Niveau der Wiedergabe über den Melco sehr positiv überrascht – aber nur solange, bis der Mytek Manhattan MKII direkt mit den DSD128-Daten gefüttert wird: Dann werden Raum und Instrumente noch filigraner und präziser dargestellt. Vielleicht liegt es es ja daran, dass der Manhattan DSD-Dateien einfach wohlklingender wandelt. Ich weiß leider nicht, welchen Wander Damien Plisson bei seinen Experimenten verwendete. Aufmerksame Hifistatement-Leser und Skeptiker könnten natürlich einwenden, dass im Wandler-Chip des Mytek, dem Sabre ES9038PRO, höchstwahrscheinlich eine Konvertierung aller DSD-Daten in PCM vorgenommen wird. Wie dem auch sei: Mit DSD versorgt klingt der Manhattan MKII besonders gut.
Ein mit Blick auf den Preis besser passender Partner für das Streaming von Audirvana ist der Auralic Aries Mini, von denen gleich zwei in meinem Heimnetz arbeiten: einer im Schlafzimmer und einer in der Küche. In den Mini kann man ein 2,5-Zoll-Festplatte einbauen, ihm die Daten per externer USB-Festplatte zur Verfügung stellen oder Daten von einem NAS wie dem Melco streamen. Um es gleich vorwegzunehmen: Am besten klingt der Aries Mini, wenn er die Daten vom Melco über WLAN bezieht. Das ist auch über den etwas betagten NAD-Receiver und Emit M20 deutlich zu hören, die vor einigen Monaten die Castle in der Küche ersetzt haben und nun mir ihrer für die Investition und Größe fast schon unglaublichen Tiefton-Energie und Detailfreudigkeit begeistern. Für den weiteren Vergleich kann ich momentan leider nur Files in CD-Qualität verwenden, da sich der Mini in der UPnP-Betriebsart weigert, höher aufgelöste Files zu akzeptieren. Aber der Auralic-Spezialist Christian Rechenbach geht der Sache bereits nach. Auch in 44,1/16 klingt Hans Theessinks Titel-Song des Albums Slow Train mit seiner fetten Bass-Drum, dem einschmeichelnden Background-Chor und der klangfarben-prächtigen Instrumentierung so hervorragend, dass mich das Verhältnis von finanziellem Aufwand und Intensität des Musikgenusses bei dieser Kette schon ein wenig ins Grübeln bringt. Inzwischen hat der wieder auf Lightning DS umgeschaltete Aries Mini die USB-Festplatte, die zuvor man MacBook mit Audirvana hing, gescannt. Also noch einmal Hans Theessinks „Slow Train“: Der klingt jetzt mindesten so gut wie über UPnP gestreamt. Um mal eben von einem anderen Speicher Musik in die heimische Streaming-Kette zu bringen, kann es durch aus Sinn machen, die Renderer-Funktion von Audirvana an NAS oder Streamer zu delegieren, klanglich funktioniert es gut, aber keinesfalls besser, als wenn Audirvana diese Aufnahme übernimmt.
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