Die mechanisch sehr stabilen, sogenannten Kassetten aus glasfaserverstärktem Polykarbonat, die die Membran, den Abstandshalter und das Edelstahlgitter beherbergen, werden von Ohrmuscheln aus leichtem Magnesium umgeben, die im Spritzdruckguß-Verfahren gefertigt werden. Aus demselben Material bestehen die Bügel, die über Stahlbänder die Ohrmuscheln mit dem Kopfband aus Nylon verbinden. Wegen der identischen Farbgebung könnte man meinen, das Kopfband, die Bügel und die Ohrmuscheln seien aus ein und demselben Material hergestellt worden. Haptisch wird der Unterschied aber schnell klar: Die Metallteile sind deutlich kühler als das Nylon. Denselben Wert wie auf das gediegene Design legen die Entwickler des M1 auch auf den Tragekomfort: Zum einen wiegt der Kopfhörer dank der überlegten Materialauswahl ohne Kabel gerade mal 303 Gramm, zum anderen verwendet man für die Ohr- und Kopfpolster das Leder von äthiopischen Schafen, das in einem 1826 gegründeten Betrieb in England gegerbt und in Deutschland in Handarbeit vernäht wird. Einziger kleiner Kritikpunkt: Ein bisschen weniger Anpressdruck könnte das Tragen des M1 noch angenehmer machen. In Anbetracht des bei den Polstern betriebenen Aufwands verwundert es nicht mehr, dass die hochwertigen, niederkapazitiven Anschlusskabel mit verpolungssicheren, selbstarretierenden Steckern ebenso wie das beigepackte USB-Kabel vom Kabelspezialisten Straight Wire bezogen wird. So gut das Straight Wire zum Anschluss des Kopfhörers für den Klang auch sein mag, absolut frei von Mikrofonie ist es leider nicht – was man allerdings nur wahrnimmt, wenn man sich während des Musikgenusses lebhaft bewegt.
Dem Verstärker- und Versorgungsteil spendierte Sonoma Acoustics ein sehr solides, fein verarbeitetes Aluminium-Gehäuse, in dessen Deckel vor beachtlicher Dicke sehr interessant gestaltete Kühlschlitze eingefräst wurden, die formal mit den Gittern der Abdeckungen der Ohrmuscheln des Kopfhörers korrespondieren. Dazu kommen dann für den Verstärker und den Kopfhörer noch Verpackungen, wie sie ansonsten eher bei Luxus-Uhren Verwendung finden. Über die sehr ästhetische und hochwertige Präsentation der Geräte kann man sich vor allem deshalb ungetrübt freuen, weil sich die technischen Lösung beim M1 mindestens auf demselben hohen Niveau bewegen. So sind etwa die analogen Eingänge des Verstärkers nicht lediglich der Vollständigkeit halber integriert worden: Bei der Wandlung kommen mehrkanalige Premium-AKM-Wandler mit einer Abtastrate von 384 Kilohertz bei 32 Bit zum Einsatz, deren Fremdspannungsabstand oberhalb von 120 Dezibel liegen soll. Der bereits erwähnte XMOS-Prozessor arbeitet mit einer Bit-Tiefe von 64, und für die abschließende D/A-Wandlung setzt Sonoma Acoustics auf einen der bewährten mehrkanaligen ESS-Sabre-Referenz-DACs pro Kanal, die im Mono-Betrieb einen Fremdspannungsabstand von 129 Dezibel erreichen. Die Taktung übernimmt ein Oszillator von Crystek mit einer maximalen Abweichung von 83 Femtosekunden, die Verteilung und Reduzierung der Taktrate ein Chip von Texas Instruments.
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