Auch im CD-T II werkelt im Inneren des Gerätes eine Röhre im Digitalausgang. Was hat die denn hier verloren? Die Überlegung ist folgende: Viele Störungen des Digitalsignals entstehen auf dem Weg vom S/PDIF-Ausgangschip zum DAC, weil der Generator hierfür zu schwach ist. Ayon hat deshalb hier einen Buffer in Form eines Kathodenfolgers eingebaut. Der Chip muss dann nur das Gitter der Röhre ansteuern, was er problemlos kann. Die Röhre verstärkt das Signal nicht, sondern arbeitet lediglich als Impedanzwandler. Die große Frage ist nun, welche Röhre ist für diese doch eher ungewöhnliche Position geeignet? Eine Audioröhre fällt wegen der zu geringen Bandbreite schon einmal flach. Fündig wurde man bei einer Röhre aus russischen Militärbeständen, die im Radarbereich eingesetzt wurde. Diese 6N14P – ein Äquivalent zu einer ECC84 Doppeltriode – kann Frequenzen bis zu 200 Megahertz verarbeiten und ist somit für diesen Job optimal geeignet.
Für alle Transistor-Junkies unter uns, für die eine Röhre so etwas ist wie für den Teufel das Weihwasser, hat Ayon auch eine Lösung parat. Das Gerät lässt sich nämlich zwischen Transistor- oder Röhrenbetrieb umschalten. Hierfür gibt es einen kleinen Schalter auf der Rückseite, zusätzlich muss das Anschlusskabel auf einen anderen Ausgang umgesteckt werden. Natürlich ist auch der transistorisierte Digitalausgang leicht gepuffert, um Kabeleinflüsse zu minimieren.
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