Bevor jetzt irgendeiner wegen der Musikauswahl die Nase rümpft, kommen wir zu ernster Musik. Wer hat sich eigentlich diese Einordnung ausgedacht? Egal, jetzt müssen die alten Klassiker ran, Brahms, Beethoven et cetera. Ich benutze immer gerne unterschiedliche Einspielungen und Aufnahmen, um mir ein Gesamtbild zu machen, ob hier ein glaubhafter Eindruck vermittelt werden kann. Dieselbe Symphonie einmal im Wiener Musikvereinssaal aufgenommen und einmal in der Berliner Philharmonie. Natürlich von unterschiedlichen Interpreten, aber darum soll es hier ja nicht gehen. Jedenfalls wird die unterschiedliche Raumakustik sehr gut wiedergegeben, auch das Gefühl, dass sich hinter den Lautsprechern ein Raum auftut, kann man sich gut einbilden. Um es einmal so auszudrücken. Je nach Interpret – und eingestellter Lautstärke – kommt das Orchester auch mit enormer Wucht, ohne dass die Abbildung in einzelne Gruppen zerfällt. Das Ganze ist natürlich immer noch meilenweit von dem Erlebnis im Konzertsaal entfernt, aber mit dem Manko müssen wir alle leben, egal wie viel Geld wir in die Musikanlage investiert hatten.
Interessant finde ich auch, wie viele Informationen in der CD eigentlich stecken, die man mit einem „normalen“ Laufwerk nicht hören kann. Sehr deutlich wird dies bei guten Aufnahmen von Barockorchestern, bei denen die typischen Klangfarben der antiken Instrumente sehr realistisch aufgenommen wurden. Diese beinhalten dann eine Fülle von Detailinformationen die erst den typischen Klang dieser Orchester ausmachen. Nicht verwechseln darf man dies mit Komponenten, die einen etwas hervorgehobenen Mittel-Hochtonbereich haben. Soll es ja geben, damit die Anlage bei der Vorführung spektakulärer klingt. In diesen Fällen glaubt man mehr Details zu hören, was natürlich nicht der Fall ist. Jedenfalls können insbesondere Streicher bei oben genannten Aufnahmen ziemlich schnell lästig werden, so dass dann meistens der Aufnahme-Ingenieur Schuld daran ist. Muss ich jetzt extra noch erwähnen, dass der CD-T II hier hervorragende Arbeit leistet und eine homogene Abbildung liefert?
Nun wollen wir doch einmal sehen, was das Hochrechnen der Daten auf DSD128 bewirkt. Nachdem mein DAC hierfür nicht gebaut wurde, musste ich mir vom Kollegen Sommer einen geeigneten Wandler ausleihen. Zunächst hatte ich den Wandler im Red Book Modus laufen lassen, um mich mit ihm anzufreunden. Interessanterweise klingt es mit diesem Gerät tatsächlich anders als mit meinem Wandler, obwohl Bits ja Bits sind und Klangunterschiede ja nur in der Phantasie irgendwelcher HiFi-Redakteure existiert. So ein Computerfachmann. Ist aber trotzdem ein netter Mensch. Beim Umschalten auf den DSD128-Betrieb stellte sich allerdings heraus, dass der Wandler zwar Signale bis DSD256 verarbeiten kann, aber offensichtlich nur über die USB-Schnittstelle. Laut Ayon wird das DSD-Signal nur über drei BNC Buchsen zur Verfügung gestellt, so wie es in der Profiszene schon lange üblich ist. Damit fällt dieser Test also flach. Glückliche Besitzer eines CD-T II Laufwerks, die mit der Aufrüstung auf DSD liebäugeln, sollten sich vorher also informieren, ob der vorhandene Wandler hierfür geeignet ist. Nun bietet Ayon auch hierfür passende Geräte an, die wären durchaus interessant für einen zusätzlichen Test.
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