Rein äußerlich macht das Gerät also einen überaus stabilen Eindruck, dicke Gehäusewände und eine schon als fett einzustufende Frontplatte mit verchromter separater Zierblende stehen hier auf der Habenseite. Da klappert und rappelt nichts, was beim aufgerufenen Kurs natürlich selbstverständlich ist. Gleichwohl hatte ich fast das Gefühl, mit einem kleinen Tresor zu hantieren. Erst einmal auf seinem für die nächsten Wochen vorgesehenen Platz positioniert, fiel der Blick beim Verbandeln mit seinen Zu- und Mitspielern naturgemäß zunächst auf die Rückseite. Der Ein-/Ausschalter befindet sich direkt oberhalb des Netzsteckers, einige Zentimeter unterhalb des Gehäusedeckels und warf bei mir wieder einmal die Frage auf, warum er sich nicht auf der Front befindet, wo er meines Erachtens zwecks komfortabler Bedienbarkeit hingehört. Optische Gründe haben bei mir übrigens grundsätzlich Nachrang. Sei´s drum, zumindest ist er von oben gut zugänglich und im Laufe der Zeit wurde der blinde Griff hinter das Gerät vertrauter und damit treffsicherer. Doch auch für diese Lösung – so ehrlich will ich sein – gibt es natürlich handfeste technische Gründe: Der verfügbare Platz ist selbst in diesem für einen Vorverstärker relativ großen Gehäuse überschaubar und die Entwickler mochten womöglich die 230 Volt Netzspannung von der „im Heck“ des Gerätes befindlichen Netzteilsektion ob etwaiger negativer Einflüsse auf die zarten Line-Signale nicht ruhigen Gewissens einmal durch das Gehäuse bis zur Front und zurück führen.
Abgerundet wird das Paket durch eine wunderbar in der Hand liegende Fernbedienung, mit der sogar ich, der Fernbedienung-wieder-in-den-Karton-Leger, mich anfreunden konnte. Das gewichtige Metallteil beschränkt sich erfreulicherweise auf die wesentlichen Funktionen: Lautstärkeregelung, Mute und das Dimmen des Displays – that´s it, Folks. Freilich gibt es bis auf die Quellenwahl und den Ein-/Ausschalter auch keine weiteren Funktionen...
Das User Manual empfiehlt übrigens nicht, wie ich es bei anderen Herstellern schon gelesen habe, das Gerät ständig eingeschaltet zu lassen, was ich schon einmal sehr löblich – weil Röhren und Umwelt schonend – finde. 100 Stunden Betriebsdauer sollten dem Gerät zum Einbrennen der Röhren gegeben werden und nach circa 200 Stunden sei dieser Prozess vollständig abgeschlossen. Die Röhren bräuchten nach dem Einschalten gut 30 Minuten, bis das Gerät klanglich voll auf der Höhe sei. Chapeau – endlich einmal ein Hersteller, der diesbezüglich vernünftige Angaben macht und keinen Nonsens erzählt!
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