Reden wir noch kurz über den Namen des Gerätes: Performance weist den Vorverstärker als Mitglied der gleichnamigen New Audio Frontiers-Produktlinie aus, zu der beispielsweise auch die sowohl als Vollverstärker als auch als Endstufe nutzbaren Performance 300B und Performance 2A3 gehören. Das Kürzel MZ ist eine Reminiszenz an Firmenchef Maurizio Zanichelli, der New Audio Frontiers 1980 zusammen mit Ferdinando Zanichelli gründete. Und der Zusatz Special Edition deutet nicht darauf hin, dass es womöglich eine – abgespeckte – Standardvariante gäbe, sondern ist schlichtweg dem Umstand geschuldet, dass dieses Gerät ausschließlich für das sich auf weite Teile Europas erstreckende Vertriebsgebiet von Thorsten Fennel aufgelegt wurde, zumal dieser für einige technische Details verantwortlich ist wie zum Beispiel den besonderen Lautstärkeregler. Dies ist übrigens ein ganz feines, in aufwändiger Handarbeit gefertigtes Teil, das via Relais Einzelwiderstände ansteuert und über eine 64-stufige Rasterung verfügt. Dessen Benutzung führt übrigens zu einem Vertrauen erweckenden leisen „Klickern“, wenn die Relais beim Bewegen des Potis rasant durchschalten, wobei die einzelnen Stufen auf einem kleinen, in der Mitte der Frontplatte befindlichen Display angezeigt werden.
Apropos Einstiegsofferte: Jetzt mag manch einer einwenden, 6800 Euro seien kein Pappenstiel und nach Otto Normalverbrauchers weitläufigem Verständnis alles andere als eine Einstiegsofferte, denn soviel kostet dieser röhrenbestückte Line-Vorverstärker. Doch schon allein an der reinen Technik gemessen wird schnell klar, dass hier ein ungemein hoher Aufwand betrieben wurde. 18 Kilogramm Gewicht sind für einen Vorverstärker schon mal ein Wort und bereits beim Herausheben des Geräts aus dem Karton ist Vorsicht geboten. Der Gehäuseschwerpunkt befindet sich aufgrund der im hinteren Bereich untergebrachen Netzteilsektion deutlich außerhalb der Mitte, und diese Hecklastigkeit könnte dem unvorsichtigen Besitzer beim intuitiven Ansetzen der Hände in der Gerätemitte schnell zum Verhängnis werden... Die Netzteilsektion selbst besteht übrigens aus zwei fetten Netztransformatoren –jeweils einer pro Kanal –, die mit fast schon gewaltig anmutenden Hauben geschirmt sind, um die Signalsektionen vor üblen Streufeldern zu schützen. Diese beiden separaten Netzteile generieren laut Hersteller einen induktiven Anodenstrom, über dessen genaueres Prozedere New Audio Frontiers keine weiteren Details preisgeben mochte.
© 2024 | HIFISTATEMENT | netmagazine | Alle Rechte vorbehalten | Impressum | Datenschutz
Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.