tests/17-12-04_ichos
 

Ichos N° ONE

04.12.2017 // Peter Banholzer

Generell sind alle Ichos Schallwandler individuell gestaltbar. Der Fantasie sind hier kaum Grenzen gesetzt. Customizing ist das Zauberwort der Wiener Manufaktur. So sind neben diversen Holzfurnieren auch alle Farben für die Individualisierung der Lautsprecher und die Abstimmung auf den Wohnraum möglich. Das betrifft nicht nur den Korpus sondern auch Spikes oder das Gehäuse der Hochtoneinheit. Neben der Farbgestaltung kann diese auf Wunsch und Aufpreis statt dem aus dem vollen gefrästen Aluminium sogar aus Glockenbronze geordert werden. Mein Testexemplar war furniert mit heimischen Nussbaum. Das Gehäuse der Ichos N° ONE besteht an der Frontseite und oben aus 38 Millimeter starkem MDF, die Seiten-und Rückwände sind 19 Millimeter dick und ebenfalls aus MDF gefertigt. Zur Versteifung des Gehäuses sind an der Rückseite diverse Querleisten aus Birkenmultiplex verleimt. Die Hauptsteifigkeit wird jedoch durch das verleimte Horn aus Multiplex erreicht. Die Fertigung dieses Horns ist eine echte Herausforderung für den Tischler, denn dabei kommt es auf die strikte Einhaltung von engsten Toleranzen an. Die Produktion der Gehäuse überlässt Robert Rothleitner daher einem Spezialisten aus der Steiermark, der auch ausgefallene Kundenwünsche realisieren kann und auf eine langjährige Tradition im Lautsprechergehäusebau zurückblickt.

Gut zu sehen ist hier die mit Öl und einer dreimal aufgetragenen Lackschicht aus Geigenbaulacken behandelte Membran des 38 Zentimeter großen Bass-Mitteltöners
Gut zu sehen ist hier die mit Öl und einer dreimal aufgetragenen Lackschicht aus Geigenbaulacken behandelte Membran des 38 Zentimeter großen Bass-Mitteltöners

Bei den Chassis wählte Robert Rothleitner hochwertige Komponenten eines europäischen Herstellers, die jedoch anschließend noch umfassend modifiziert werden. Der mächtige Bass-Mitteltöner wiegt stolze 13 Kilogramm und besitzt einen belüfteten Druckguss-Aluminiumrahmen, um die Kompression zu reduzieren. Diese Ausgangsbasis wird dann von einem Spezialisten aus Deutschland umfassend modifiziert. Dabei bekommt die Bass-Mitteltöner-Einheit andere Sicken und Magnete. Auch der Spulenabstand ändert sich. Eine besondere Behandlung erfährt dabei die Membran. In einer ersten Schicht wird ein spezielles Öl aufgetragen und in weiteren Fertigungsschritten erfolgt dann ein Lackauftrag aus Geigenbaulacken in drei Schichten, was auch zu einer Dämpfung von Resonanzen führen soll. Zudem verbessert dieser Aufwand auch die Langlebigkeit des Breitbandchassis. Der Bassbereich wird von einem speziellen back-loaded Hornsystem unterstützt, um eine optimale Ankopplung an den Raum zu ermöglichen.

Der aus dem vollen gefräste Ellipsenkörper für den Hochtöner. Links die Ausgangsbasis des Monoblockgehäuses und rechts die lackierte Endversion mit dem als Dipol ausgelegtem Kompressionstreiber
Der aus dem vollen gefräste Ellipsenkörper für den Hochtöner. Links die Ausgangsbasis des Monoblockgehäuses und rechts die lackierte Endversion mit dem als Dipol ausgelegtem Kompressionstreiber


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