Wenn das Transistornetzteil seine 35 Watt statt aus dem PS Audio P5 vom IsoTek bezieht, erlebt man ähnliche klanglich Verbesserungen wie zuvor bei der Phonostufe, was hier aber für mich schwerer erklärlich ist: Schließlich wird ja nur der Motor mit saubererem Strom versorgt und der ist ja noch einmal über den Riemen vom Plattenteller entkoppelt. Aber wie dem auch sei: Der Evo3 verhilft den LaGrange zu einer größeren Abbildung, die Tiefe der imaginären Bühne nimmt zu, und die Musiker scheinen ein paar Beats pro Minute schneller und rhythmisch noch akzentuierter zu spielen: Die Platten machen so einfach noch mehr Spaß!
Inzwischen ist es draußen ja schon wieder ein wenig kühler geworden, so dass es nicht schaden kann, das Röhrennetzteil für den LaGrange wieder in Betrieb zu nehmen, und zwar zuerst wie üblich in Verbindung mit dem P5. Die Verbesserungen durch das Rönt sind qualitativ und quantitativ etwa gleich gleich groß wie die oben beschriebenen durch den IsoTek vor dem Transistornetzteil. Wenn das Röhrennetzteil dann seinen Strom vom IsoTek bezieht, gibt es einen ganz leichten Zugewinn an Offenheit und Lebendigkeit. Im Tiefton-Bereich tut sich allerdings mehr: Der Evo3 verleiht der Wiedergabe merklich mehr Druck. Insgesamt sind die Verbesserungen durch den IsoTek vor dem Transistornetzteil aber größer als vor der Röhrenstromversorgung, die ja letztendlich auch nichts anderes ist als eine spezielle Stromaufbereitung für den Plattenspielermotor.
Natürlich möchte ich auch wissen, wie die Digitalkomponenten auf den IsoTek reagieren. Da mit dem Wiederanschluss des Sonic-Line-Netzfilters alle drei Steckdosen belegt sind, bleiben für die Experimente mit dem IsoTek nur eher ungewöhnliche Anschlussvarianten, die es dem Netzgenerator aber gewiss nicht einfacher machen dürften, sich zu profilieren: Als erstes soll er die Versorgung des Chord-DAVE-Wandlers übernehmen, wobei ich den IsoTek zwischen dem Sonic Line und dem DAC einschleife: Der DAVE konsumiert moderate 29 Watt und lässt dank des Evo3 bei Keith Jarretts Köln Concert noch das ein oder andere Knarzen des Klavierhockers mehr hören. Auch die Anschläge waren in dichten Passagen besser zu differenzieren und erklangen dynamisch feiner abgestuft. Allein letzteres würde für mich die Investition in den IsoTek rechtfertigen! Bei großen Räumen wie dem Refektorium des Klosters in Noirlac auf Le Concert Des Parfumes bringt der IsoTek in puncto Ausdehnung zwar kein Vorteile, sorgt mit seinem enormen Druck im Tiefbass für eine etwas gefälligere tonale Balance.
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