Der Netzgenerator kommt in einem bestens verarbeiteten langen, schmalen Gehäuse und findet leicht neben der Anlage Platz. Und dennoch ist seine Integration in meine Kette gar nicht so einfach. Die wird nämlich von drei nebeneinander liegenden Steckdosen gespeist: Eine versorgt über eine Sun-Leiste die Endstufen, die zweite über ein älteres Sonic-Line-Filter alle Digitalkomponenten, und die dritte ist mit dem PS Audio P5 verbunden, der den Strom für die Analogkomponenten aufbereitet. Zu allem Überfluss habe ich vor Jahren einmal bei einer Optimierungsaktion die drei Stecker mit ein wenig Würth Karosserie-Dichtband am Übergang zu den Steckdosen vor Vibrationen geschützt, was eindeutig hörbar war. Wenn ich den Evo3 nicht über ein Verlängerungskabel mit einer weiter entfernten Steckdose verbinden will, bleibt mir nichts anderes übrig, als die klebrige Masse zumindest vom Stecker des Sonic-Line-Filters zu entfernen, um eine Dose freizumachen. An diese kann ich dann den Genesis One parallel zu den Endstufen und zum PS Audio anschließen und ausprobieren, wie die ein oder andere Analog-Komponente auf den Netzgenerator reagiert.
Ich beginne mal mit der Phonostufe, der symmetrischen Variante von Einsteins The Turntable's Choice. Um ohne Verteiler mit nur einem Ausgang des P5 auszukommen, hatte ich schon vor Jahren die beiden Kabel der kanalgetrennten Netzteile in einem Stecker zusammengeführt. Das macht den Wechsel zum Evo3, der ja – wie erwähnt – ebenfalls nur eine Steckdose zum Anschluss bieten, sehr einfach. Ebenso leicht ist es, die Wirkung des IsoTek wahrzunehmen, der, wie sein Display verrät, gerade mal 25 Watt an die Einsteins liefert: Das Klangbild besitzt dank des IsoTek einfach mehr Schwärze, der Hintergrund ist ruhiger. Daher kommen Impulse ansatzlos und noch beeindruckender rüber. Die Abbildung gerät ein wenig größer, der imaginäre Raum besitzt ein Stückchen mehr Tiefe. Was aber noch wichtiger ist als die Vorteile in den genannten Disziplinen: Die Wiedergabe wirkt lebendiger, mitreißender und subjektiv lauter. Man fühlt sich dem Live-Erlebnis ein bisschen näher. Sehr beeindruckend! Denn die Ausgangssituation für diesen Vergleich war nicht einfach nur Strom aus der Steckdose für die Phonoentzerrer. Sie wurden ja schon von einer ihnen allein vorbehaltenen Gruppe des PS Audio Netzregenerators versorgt, bevor der Evo3 zum Einsatz kam.
Die Verbesserungen beim Phonoentzerrer ermutigen mich, es auch einmal mit der Vorstufe auszuprobieren. Aber Einsteins The Preamp ist einfach zu gierig: Er verlangt mehr Strom, als der IsoTek zu liefern vermag. Der gibt sich in diesem Falle stur und zeigt nur „E 2“ an: Überlastung. Dann probiere ich es eben mit dem Brinkmann LaGrange. Der Plattenspieler wird während der Sommermonate nur über sein Transistornetzteil versorgt. Das reichlich Wärme abstrahlende Röhrennetzteil kommt nur im Winter und für den Test dann später an die Reihe. Die transistorisierte Stromversorgung liefert übrigens nicht nur die Energie für den Motor, sondern auch die für die Lagerheizung – auch wenn die Röhren die Spannung für den Antrieb regeln. Aber soweit sind wir ja noch nicht.
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