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Magna Hifi Mano Music Streamer (High-Res)

02.06.2017 // Wolfgang Kemper

Der Mano-Highres-Streamer sollte nun die optimale Streaming-Lösung für alle Eigner eines DA-Wandlers mit einer kompatiblen I²S-Anbindung sein. Neben diesem I²S-Ausgang besitzt der Mano einen koaxialen SPDIF-Ausgang und ist somit mit jedem DAC zu betreiben. Als Jos Schellevis und Rob de Brouwer seinerzeit den Mano entwickelten, geschah dies mit Hinblick auf I²S, eben weil ihre Vertriebs-Marke Audio-gd diese Option bietet. Der qualitative Unterschied zu SPDIF war in der ursprünglichen Ausführung des Mano recht ausgeprägt, wie die beiden Entwickler unverblümt zugeben. In der Zwischenzeit haben die beiden Herren jedoch sehr viel Engagement darauf verwandt, den SPDIF-Ausgang vom anfänglich qualitativ weniger hochwertigen auf ein vergleichbares musikalisches Niveau anzuheben. So viel möchte ich schon vorab preisgeben: Dies ist ihnen gelungen. Die Motivation ist sicherlich auch damit zu erklären, dass der Mano-Highres-Streamer für einen großen Kundenkreis attraktiv und nutzbar sein soll. So, wie sich der Mano jetzt gibt, ist er jedermanns Aufmerksamkeit wert. Denn er kann eine Menge und kostet in der Grundversion gerade einmal 769 Euro. Im Online-Shop von Magna Hifi lassen sich zur Grund-Version einige Extras dazu bestellen. Das habe ich für den Test gemacht, weil ich mir dachte: Wenn auch mit diesen Sonderausstattungen der Preis im moderaten Rahmen bleibt, sollte man die möglichen Klangvorteile nicht verschenken. So ist im Angebot erst einmal der USB-Wifi-Adapter, den ich aber nur bestellt habe, damit er als optionales Zubehör fotografiert wird. In meiner Anlage ist der Mano, ebenso wie mein Melco und mein MacMini per Lan-Kabel mit dem Router verbunden. Wo dies schwierig ist, lässt sich das Problem mit diesem 300Mbps-Wlan-USB-Dongle für 17,50 Euro lösen. Angeboten wird auch eine Furutech Gold-Sicherung für 45 Euro. Wenn diese offeriert wird, sollte sie wohl klanglich von Vorteil sein. Also hat unser Test-Exemplar eine goldene Furutech-Sicherung. Weiterhin haben die Niederländer ein Netzkabel für 165 Euro als Upgrade-Empfehlung. Das blaue Kabel verspricht nochmals gesteigerte Klang-Qualität. Also bestellte ich auch dieses für den Test. Last but not least entschied ich mich aufgrund sehr guter Erfahrungen mit Kabeln von Audioquest für das kurze HDMI-Kabel Audioquest Pearl statt der Beipack-Strippe. Dafür sind weitere 29 Euro fällig. Für ein alternatives HDMI-Kabel mit einem Preis von deutlich über 700 Euro ließ ich die Finger, da dies den Preis des Mano unverhältnismäßig nach oben getrieben hätte. Insgesamt kostet der zum Test bestens ausgestattete Mano nun genau 1025,50 Euro. Das sind zwar fast dreißig Prozent mehr als der Grundpreis, liegt aber für hoffentlich für viele Interessierten noch nicht im unerreichbaren Sphären. Getestet habe ich ausschließlich dieses Gesamtpaket, ohne einzelne Extras unter die Lupe zu nehmen. Preisgünstig scheint mir dieses Maximal-Bundle auch zu sein, wenn ich überlege, dass der Mutec Reclocker, mit dem ich meinen Mac Mini musikalisch deutlich aufgewertet habe, ziemlich genau das gleiche kostet. Den Mutec möchte ich heute keinesfalls mehr missen. Im Test ist der Vergleichs-Gegner für den Mano mein MacMini über eben diese Mutec MC-3+Smart Clock USB. Dabei verbindet den Rechner und den Mutec zusätzlich ein durchaus kostspieliges Audioquest Diamond USB-Kabel. Vom Mutec geht es per bezahlbarem Sommer-Cable Carbokab an den Audio-gd. Die Investition für das Kabel ist hier deutlich höher als das HDMI-Kabel von Audioquest für 29 Euro.

Vier USB-Eingänge dürften reichen für Sticks und Festplatten sowie den eventuellen W-Lan-Dongle. Die Furutech-Gold-Sicherung unseres getesteten Mano befindet sich in der Netz-Anschluss-Einheit und ist von außen zugänglich
Vier USB-Eingänge dürften reichen für Sticks und Festplatten sowie den eventuellen W-Lan-Dongle. Die Furutech-Gold-Sicherung unseres getesteten Mano befindet sich in der Netz-Anschluss-Einheit und ist von außen zugänglich

Der Mano lässt sich im Internet per PC, egal ob Windows oder Mac, über das PiCore-LMS-Portal mit meinem Melco-Netzwerkspieler verbinden. Das gleiche gilt für ein oder mehrere an den vier rückseitigen USB-Ports angeschlossene Musik-Lieferanten. Diese dürfen USB-Sticks oder Festplatten sein. Als Voraussetzung ist auf einer im Inneren des Mano integrierten SD-Card die entsprechende Software Squeezebox eco-system auf PiCoreplayer installiert. Im Test habe ich mich dieser, nach Aussage der Niederländer gebräuchlichsten Software-Version bedient. Magna-Hifi lieferte mir den Mano mit dieser Software aus. Die SD-Card lässt sich im Bedarfsfalle herausnehmen und aktualisieren oder mit anderer Betriebs-Software ausstatten. Der Mano kann auch als Roon-Bridge betrieben werden, wenn man die Investition in diese hochwertige Bediener-Software machen möchte. Steuern kann ich die an den Mano angeschlossene Hardware und vor allem meine Streaming Portale ebenfalls über eine passende App von jedem PC, Android- oder IOS-Gerät. Für den Test installierte ich den kostenlosen Squeezer Player auf meinem Android-Smartphone. Der lässt sich unkompliziert handhaben. Schöner noch geht es für kleines Geld über IOS mit dem iPeng-Player. In meinem PiCore-Squeeze-Setup bietet der Mano Zugang zu den Streaming-Portalen Quboz und Tidal, weiterhin zu Spotify, Deezer und auch Internetradio. Somit ist der Mano das digitale Quellen-Zentrum vor dem D/A-Wandler sowohl für USB-Zuspieler als auch für alles, was über den Router zur Verfügung gestellt wird.

Ursprünglich war die I²S-Schnittstelle per HDMI der überlegene Anschluss, hier mit dem Audioquest Kabel
Ursprünglich war die I²S-Schnittstelle per HDMI der überlegene Anschluss, hier mit dem Audioquest Kabel

Optisch und äußerlich ist der Mano eine schickes, recht unauffäliges Gerät aus schwarzem Aluminium, das auf der Front nur den Netzschalter und die blaue LED trägt. Sie signalisiert, dass der Mano spielbereit ist. Zum Test verband ich meinen Audio-gd Wandler gleichzeitig per I²S und SPDIF. So ist recht schnelles Umschalten zum Vergleichen kein Problem. Ich brauche nur den Eingang am DAC zu wechseln. Lautstärke-Sprünge gab es erfreulicherweise nicht. Solch praktische Vergleichs-Möglichkeiten bieten sich nicht alle Tage.


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