Bei der Fülle der hochpreisigen Testobjekte bleibt meistens kaum Platz für Geräte der unteren Preisklassen. Zum Glück nicht immer, sonst wäre dem Tester die Begegnung mit der Q Acoustics 3050 entgangen. Nicht nur ein Verlust für ihn, sondern auch für alle anderen preisbewussten Hifi-Liebhaber.
Die 3050 sind das dritte Paar Lautsprecher des englischen Herstellers Q Acoustics aus Bishops Stortford nördlich von London, das seinen Weg in meinen Hörraum findet. Sie sind die Nachfolger der 2000i Reihe und sollen in allen Belangen noch eine Schippe drauf legen. Mit knapp 800 Euro das Paar(!) noch einmal etwas günstiger als ihr direkter Vorgänger 2050i markieren sie den günstigsten Einstieg in die Welt der Standlautsprecher bei Q Acoustics. Von der Größe zwischen den teureren Brüdern Concept 40 und Concept 500 – das brandneue Spitzenmodell – angesiedelt, aber ohne deren aufwendige Gehäuse und vor allem ohne die Hochglanzlackierung. Mir ist das ja ganz recht. Mit Kindern in der Wohnung und meiner unseligen Angewohnheit, immer irgendwas – CD-Cover, Kaffeebecher, Schraubenzieher, pardon -dreher – auf den Lautsprechern abzulegen, ist die Gefahr, diese zu zerkratzen, bei einer matteren Oberfläche wesentlich geringer. Nichtsdestotrotz sind die weißen Schleiflackgehäuse absolut akkurat verarbeitet und haben ein perfektes Finish.
Auch die 3050 sind Zwei-Wege-Lautsprecher mit jeweils zwei 165-Millimeter-Tiefmitteltönern aus einer Papier-/Polymermischung, hier Aramid genannt, die auf eine Bassreflexöffnung auf der Rückseite arbeiten. Zur Anpassung an den Raum liegen Schaumstoffstopfen bei. Der Hochtonbereich wird ab 2600 Hertz von einer 22-Millimeter-Gewebekalotte mit breiter Sicke bearbeitet. Die eingesetzten Chassis wurden zusammen mit dem und für den Lautsprecher entwickelt und sind preisklassenunüblich aufwendig konstruiert.
Verantwortlich für die Entwicklung bei Q Acoustic ist die Firma Fink Audio Consulting aus Essen. Chef Karl-Heinz Fink, der seit inzwischen über 20 Jahren für diverse Firmen Lautsprecher entwickelt hat – zum Beispiel in letzter Zeit für Naim und Boston, früher für IQ und ALR Jordan – treibt bei der Entwicklung preisgünstiger Komponenten den gleichen hohen technischen Aufwand wie für kostspieligere Varianten.
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