Für ein Cinch-Ausgangs-Paar des Vorverstärkers ist ein variabler oder mit fester Pegel einstellbar. Zusätzlich lässt er sich im Pegel im Verhältnis zum Lautsprecher-Ausgang relativieren. Dies ist für manche Anwendungen nützlich, wie etwa bei der Verwendung einer weiteren Endstufe für Bi-Amping, wenn diese in ihrer Eingangs-Empfindlichkeit angepasst werden soll. Auch kann der TDAI-2170 ohne die integrierte Digital-Endstufe genutzt werden. Der Lautsprecher-Ausgang lässt sich einfach auf „off“ schalten. Ich habe diese Funktion beim Hörtest genutzt, um zum Vergleich meine Spectral-Endstufe anzuschließen.
Wer sich im Detail für die Vielfalt der Anschluss-Optimierung interessiert, dem kann ich das Studium der auf der Website zu findenden empfehlen. Denn ich möchte mich an dieser Stelle vor allem mit dem Klang des Dänen und seiner RoomPerfect™-Ausstattung widmen. Zuvor möchte ich diesen Vollverstärker aber wegen seiner Flexibilität und Ausstattungs-Variabilität loben.
Nicht jeder benötigt das, was mein voll ausgestattetes Test-Exemplar zu bieten hat. Vielen mögen die zwei Paar analogen Eingänge der Grundausstattung reichen. Auch ein USB-Modul muss nicht jeder haben. Das optionale HDMI-Modul ist eine besondere Erwähnung wert – aus zwei Gründen; Dank seiner mannigfaltigen Einstellmöglichkeit lässt sich der Lyngdorf Vollverstärker prima in eine Surround-Anlage integrieren und bietet seinem Eigentümer mit dem nagelneuen 4K HDMI Modul allerbeste Bildqualität. Dieses Bord offeriert vier Eingänge und einen Ausgang zum TV oder Beamer. Das Audio-Signal wird extrahiert und mit dem ganzen klanglichen Können des TDAI-2170 wiedergegeben. Für den Audio-Puristen erlaubt das Modul das Hören von Pure-Audio-Blue-Rays mit hoch aufgelösten Inhalten bis 24 bit/192 kHz. Und das ist etwas Besonderes. Denn welcher der unzähligen hochwertigen Digital-Analog-Wandler am Markt besitzt schon einen HDMI-Eingang? Der optische Datenträger Blue-Ray mit ausschließlich musikalischem Inhalt ist eine Alternative zu Highres-Files und oft nicht teurer als diese. Im Grunde ist es der Nachfolger des Audio-DVD-Formats. Die Investition von 400 Euro in das HDMI-Modul kann somit auch für die reine Audio-Nutzung attraktiv sein. Meine Audio-Blu-Ray vom Oscar Peterson Trio Night Train (24/96) klang dann auch über diesen HDMI-Zugang wesentlich prägnanter, gestaffelter und dynamischer als über die parallel geschaltete Verbindung per Toslink, die dem TDAI-2170 neben S/PDIF-Koax serienmäßig implantiert ist, und zwar gleich vier mal. An S/PDIF und Toslink geben Blu-Ray-Player nur PCM mit 48 kHz aus. Lob verdient dieses HDMI-4-K-Modul, oder besser gesagt, die Tatsache, dass es dies gibt, auch deshalb, weil es den inzwischen knapp drei Jahre am Markt befindlichen Verstärker wieder technisch in die Jetztzeit hievt und dies mit überschaubarem Aufwand. Es gibt einige Hersteller, die die Hardware Upgrade-Fähigkeit ihrer Elektronik versprechen; aber ich könnte Ihnen etliche Marken nennen, bei denen es bei diesem Versprechen blieb. Nicht so bei Peter Lyngdorf. Der verspricht es nicht, sondern macht es.
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