Auch bei der Frequenzweiche verfügt Russell Kaufmann über jahrzehntelange Erfahrungen, die in die Red Serie einflossen. Von sechs bis 24 Dezibel gibt es hier ja die unterschiedlichsten Lösungsansätze die einen besonders sanften oder harten Frequenzübergang in Kombination mit den jeweiligen Chassis bedeuteten. In der Red 150 verwendet Russell Kaufmann eine modifizierte Zwölf-Dezibel-Weiche mit einer Übergangsfrequenz bei 2,2 Kilohertz. Dabei liegt jeweils nur eine Luftspule für den Tiefmitteltöner und ein Kondensator für den Hochtöner im Signalweg. Die Subbasseinheit wird über eine einzige Spule gespeist, die oberhalb von 80 Hertz mit einer Dämpfung von sechs Dezibel einsetzt. Alle drei Lautsprecherchassis sind über dieFrequenzweiche mit der positiven Phase verbunden. Ganz unkonventionell erfolgt die Dämpfung des Hochtöners hier im Gegensatz zu einem L-Pad Setup mit Widerständen über ein sogenanntes Zobel-Netzwerk mit bewusst falsch eingestellten Bauteilwerten. Dadurch konnte der Einsatz von Widerständen im Signalweg komplett vermieden werden. Russell Kaufmann hat hier in umfangreichen Hörtests beim Feintuning die Bauteilwerte optimiert.
Während das Engineering und Design vom Stammsitz in Grossbritannien gesteuert wird, erfolgt die Endmontage der Lautsprecher in Polen. Hier werden auch exklusiv für Russell K die Lautsprecherchassis hergestellt. Für den Hochtonbereich kommt hier ein 25-Millimeter-Gewebehochtöner mit einem Doppelferrit-Magneten zum Einsatz. Dessen Kupfer beschichtete Aluminium-Schwingspule auf einem Glasfaser verstärkten Träger wird mit einem Kupferring ergänzt, der Faradayische Verzerrungen eliminieren soll. Die beiden 6,5-Zoll-Basseinheiten mit imprägnierten Papier-Membranen verfügen über ein wölbungsoptimiertes Profil. Ein Hochleistungs-Ferritmagnet treibt die 25-Millimeter-Schwingspule aus Aluminium an.
Die Lautsprecherterminals auf der Gehäuse Rückseite machen einen hochwertigen Eindruck. Nach Informationen von Russell Kaufmann ist das Basismaterial hierfür eine Kupfer-Bronzemischung. Da die beiden Plus- und Minuspole für meinen Geschmack etwas eng beieinander liegen, habe ich ihn gefragt, warum das so sei. Er sagte, dass in Großbritannien sehr häufig Kabel mit Bananensteckern verwendet werden und zwar mit dem bei Kabel von Naim üblichen Abstand. Den Vertrieb von Russell K für Deutschland hat Robert Ross übernommen, der mir die bereits eingespielten Lautsprecher zusammen mit einem Satz Straight Wire Lautsprecherkabeln vorbeibrachte, die übrigens hervorragend harmonierten.
© 2024 | HIFISTATEMENT | netmagazine | Alle Rechte vorbehalten | Impressum | Datenschutz
Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.