Ohne ein Musiksignal zu aktivieren hörte ich zunächst einfach absolut nichts! Bitte verstehen Sie das absolut positiv, denn die Chord Endstufe war einfach völlig frei von Störgeräuschen, was ich bis dato ganz selten erlebt hatte. Nicht das leiseste Brummen war über die Wilson-Maxx-Lautsprecher zu vernehmen. Offenbar macht sich hier die sehr aufwändige Konstruktion des Netzteils bemerkbar. Aber mit Musiksignalen glänzte die Chord 1050 MKII natürlich noch mehr. Die Endstufe stellt dabei 200 Watt an 8 Ohm zur Verfügung, bei 4 Ohm sind es 300 Watt und an 2 Ohm 360 Watt. Wahrlich genug um auch leistungshungrige Boxen zu bändigen.
Gleich beim ersten Lied „The rhythm divine“ aus dem Album Essential von Yello durfte die Chord SPM 1050 MKII zeigen, was in ihr steckt. Bei diesem Song geht so mancher Endstufe besonders bei höheren Lautstärken die Puste aus. Souverän und locker ließ sich die Chord auch bei hohen Pegeln und in komplexen Passagen nicht aus der Ruhe bringen und lieferte bei tieffrequenten Tellen auch den Punch, der Spaß macht. Endstufen, denen diese Souveränität fehlt, klingen hier schnell nervig.
Als nächstes hörte ich aus Imanys The wrong kind of war den diesjährigen Sommerhit „Don`t be so shy“, jedoch in der Live-Version, die viel anspruchsvoller klingt als der Remix, den wohl alle aus unzähligen Radiosendungen kennen. Die Stimme bleibt mit der Chord Endstufe immer klar und präzise ortbar.
Die Chord beherrscht aber auch die leisen Töne, die Katie Melua in Ihrem Album Ketevan mit „Sailing ships from home“ anklingen lässt. Dabei verleiht sie ihrer Stimme auch die nötige Wärme, die für eine authentische Wiedergabe so elementar ist. Bei der Hochtonwiedergabe zeigte die Chord Endstufe, dass sie keinerlei Schärfe zulässt und trotzdem detailreich, aber nicht überanalytisch zu Werke geht. Gut erkennbar war dies bei Till Brönners Album Best oft he verve years, wo sie sowohl von feinsten Anblasgeräusche des Trompeters als auch von strahlende Passagen gefordert wird. Die 80 Minuten des Albums vergingen mit der Chord 1050 MKII wie im Flug. Sie gehört zur Kategorie der Endstufen, die nicht per se spektakulär klingen, aber auch bei längerem Hören niemals langweilig werden und zum entspannten Hören geradezu einladen.
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