Er hat mich sehr irritiert mit seinen ständig wiederkehrenden positiven Aussagen über die beiden Melco Netzwerkplayer, die er, Dirk Sommer, in den letzten Monaten testete. Damit meine ich nicht die Berichte an sich. Immer wieder erwähnte er in unseren Gesprächen die Klangqualität der Melcos.
Da ich mit Dirk Sommer seit Jahrzehnten befreundet bin und seine tiefe Verbundenheit zur analogen Musikreproduktion kenne, machte mich seine Begeisterung für dieses digitale Medium neugierig. Mit meinen Beruf als Journalist für die HiFi-Branche verbinde ich auch den Anspruch an mich selbst, neuen Entwicklungen, Technologien und Medien aufgeschlossen zu begegnen. So entschied ich mich vor zwei Wochen zum Kauf eines Melco N1ZH60. Im letzten Bericht über Melco erwähnte Dirk Sommer die Entwicklung einer neuen Melco-App, die das Streaming von Musik-Portalen wie Tidal und Qobuz ermöglichen soll. Hinter vorgehaltener Hand war sie ursprünglich für den just vergangenen Oktober angekündigt, inzwischen redet man leise und insgeheim über das Frühjahr 2017. Wie wir alle aus Erfahrung wissen, sind solche Ankündigungen recht unsicher. Mit anderen Worten: Es gibt die App vorerst nicht.
Das ist nicht gut für mich, wie sich bald herausstellen soll. Denn neben dem genüsslichen Konsumieren von Vinyl und digitalen Hi-Res-Files über meinen Apple Mac Mini per Audirvana Plus nutze ich mit großem Vergnügen das Streaming-Portal Qobuz. Der Apple-Rechner ist nun abgelöst durch den Melco, wenn es um das Bereitstellen von gespeicherten Audio-Dateien in Hi-Res-Qualität oder gerippte CDs für den DA-Wandler geht. Hiermit habe ich mich in den ersten Tagen als Eigner eines Melco aber kaum beschäftigt. Denn das Streaming auf CD-Niveau von Tidal oder Qobuz empfinde ich als eine echte Bereicherung zur Schallplatte, CD und den hochaufgelösten Musik-Dateien, die ich nicht mehr missen will. Es bietet beispielsweis die Möglichkeit, klassische Musik in diversen Einspielungen zu vergleichen. Auch kann ich in den Medien empfohlene Alben erst einmal anhören, bevor ich sie kaufe. Es muss doch auch mit dem Melco möglich sein. Sonst würde er meine Erwartungen enttäuschen.
Im Unterschied zu Dirk Sommer will ich meinen Melco per USB direkt an den DA-Wandler anschließen. Denn ich besitze nicht wie er einen Auralic Aries, der über den Ethernet-Ausgang des Melco angeschlossen wird und klanglich noch einmal positive Auswirkungen haben soll. Die USB-Verbindung interessiert mich momentan auch deshalb, weil sie den direkten Vergleich mit dem Apple Mac Mini erlaubt.
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