Der Übergang zum Hochtöner ist übrigens so völlig bruchlos, als wenn es sich um einen einzigen Töner handeln würde. Räumlich tendiert die SB-88 zur Genauigkeit und entspricht hier eher der Spendor-Tradition, die sich von der BC1 bis zu den heutigen Classic-Modellen durchzieht. Es ginge durchaus noch etwas weiträumiger. Liebhaber älterer Rogers-Lautsprecher werden vielleicht diese riesige akustische Kuppel über den Lautsprechern vermissen. Im Zweifelsfall liegt die Stirling hier allerdings richtiger.
Besonders deutlich zu den alten Modellen ist der Unterschied im Bassbereich. Ohne jeden Oberbassbauch oder sonst welche Betonung spielt die Stirling Broadcast einen sehr sauberen, informativen Bass, der auch vor härterer Gangart nicht zurückschreckt und trotzdem noch Farbe hat. Überhaupt zeigt Derek Hughes mit dieser Abstimmung, dass Bassreflexlautsprecher auch trocken und präzise, fast wie geschlossene Konzepte klingen können. Reinen Rock- und Pophörern mag das vielleicht etwas zu wenig „saftig“ vorkommen. Zwischen dieser Performance und dem früheren undefinierten Bass einer alten Spendor oder der üblichen Betonung bei einer Rogers liegen Welten – was nicht bedeutet, dass man mit den alten Konzepten nicht immer noch ganz hervorragend Musik hören könnte. Trotzdem ist die SB-88 über alles wesentlich sauberer als die alten Modelle.
Der Vergleich zu meiner modernen Spendor A5 geht leider übel für mein Arbeitsgerät aus, so lange man leise hört. Die Neukonstruktion hat eine Senke im Grundtonbereich, und so hat man das Gefühl, dass die Hälfte an Mitteltoninformation fehlt. Sie kann etwas lauter, der Oberbass klingt praller, dafür ist die Abbildung kleiner. Ok, ganz so schlimm ist es nicht. Wenn man erst mal lauter macht, egalisiert sich das alles wieder etwas. Der Eindruck aber bleibt, dass die A5 einen Raum „baut“ und die SB-88 Instrumente in einen Raum, über den sie viel zu erzählen hat, stell,.
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