Der konische Mitteltöner, der die Arbeit unterhalb des AMT-Duos bis hinunter zu 180 Hertz übernimmt, besitzt einen gegossenen Korb und einen sehr starken Antriebsmagneten. Er ist in eine eigene, geschlossene Gehäusekammer eingebaut. Die Membran des Sieben-Zöllers besteht aus einer Gewebe-Membran aus gepressten Silber-Titan-Graphit-Fasern zur Vermeidung von Partialschwingungen und zum Erzielen einer dem AMT-Duo ebenbürtigen Impulssauberkeit. Ebenso wie bei den zwei Tieftöner vermeidet im Zentrum der Membran ein Phaseplug unerwünschte Frequenzgang-Einbrüche, die sonst abhängig vom Konus-Durchmesser entstehen können. Da in der Signature SE zwei langhubige 25er-Tieftöner mit kräftigem magnetischem Antrieb arbeiten, wird eine kontrollierte Tieftonwiedergabe bis hinunter auf 22 Hertz erreicht. Die Solen-Kondensatoren der Frequenzweiche werden per Silberleitung von Kimber Kable mit den AMTs verbunden. Die übrigen, sternförmig angeordneten Bauteile sind mit sauerstofffreiem Kupferkabel Punkt-zu-Punkt verdrahtet. Die akustische Dämmung des Gehäuses erfolgt mit Polyester-Wolle. In die vier Standfüße aus einem Gummi-Elastomer können bei Bedarf verchromte Messing-Spikes geschraubt werden.
Das rückseitige Anschluss-Terminal besitzt Aufnahmen für Bananas, Gabelschuhe und freie Kabelenden. Die beiden Paare erlauben den Betrieb der Signature-SE im Bi-Wiring oder Bi-Amping Modus. Sie sind werkseitig durch massive, vertrauenerweckende Kupferbrücken miteinander verbunden. Zum Test habe ich das von Wolf Tiling empfohlene und mitgelieferte van-den-Hul-D-352-Hybrid-Kabel eingesetzt. Das Terminal der Signature-SE bietet zwei Kippschalter mit der Benennung „Trim“ zur Veränderung des Pegels um zwei Dezibel sowohl für das AMT-Duo wie auch für die beiden Tieftöner. Dadurch sollen bei Bedarf mögliche Raummoden weniger stark anregt oder einfach der Klang dem persönlichen Geschmack angeregt werden. Die Schalter bewirken nur quantitative, aber keine qualitativen Veränderungen. Beim Einhören auf die Legacy in meinem Musikzimmer gefiel mir die lineare Stellung für die AMTs und die Absenkung um zwei Dezibel für die Tieftöner am besten. Während des Tests habe ich diese Wahl mehrfach überprüft und stets beibehalten.
Das Gehäuse der Signature-SE in der Premium Ausführung gefällt mit besonders edlen Oberflächen. Die mehrschichtige Black-Pearl-Lackierung des Testpärchens ist nicht nur hochwertig, sondern auch originell. Im schwarzen Lack sind reichlich silbergraue Sprenkel eingeschlossen, so dass auch im saubersten Hörraum unvermeidbare Staubkörnchen kaum oder gar nicht auffallen. Technisch und somit auch klanglich ist die Premium Version identisch mit der Signature SE. Findet man Gefallen an einem der fünf Standard-Holz-Oberflächen, zu denen auch schwarz lasierte Eiche gehört, lassen sich ohne klangliche Einschränkungen 600 Euro pro Paar sparen. Aber das Auge hört ja bekanntlich mit; so können Sie andererseits auch für weitere 400 Euro mehr eines der beiden Exotic-Furniere bekommen. Nicht nur oberflächlich betrachtet ist die Signature SE ein Meisterwerk. Das handwerkliche Knowhow von Jacob Albright in Sachen konstruktiver Holz-Verarbeitung führt zu einem optisch gelungenen und schwingungstechnisch rigiden, akustisch ruhigem Ganzen. Verstrebungen versteifen daa 2,5 Zentimeter starke MDF-Kabinett zusätzlich. Die schräg verlaufende Front unterbindet nicht nur stehende Wellen, sondern trägt auch zur wohnraum-freundlichen Optik bei. Die geschlossene Konstruktion erlaubt die Aufstellung in kleineren Räumen. Auch die Nähe zur rückwärtigen oder seitlichen Wand ist weniger kritisch als bei offenen Gehäusen.
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