Alle Legacy-Audio-Lautsprecher werden auf Bestellung gefertigt. Es gibt praktisch keine Lagerware in Springfield. Alle Boxen-Paare sind mit messtechnisch selektierten Chassis bestückt, um zu gewährleisten, dass linkes und rechtes Exemplar sich so gut wie nicht unterscheiden. Selbstverständlich werden sämtliche Parameter registriert, um im Bedarfsfall auf gleichem Niveau ersetzt werden zu können. Die insgesamt fünf Chassis der Signature SE Premium kommen von verschiedenen Herstellern, werden abe bei allen Modellen nach Legacy-Audio-Spezifikationen gefertigt Das kann man auch auf der gemeinsamen Frontplatte des AMT-Duos ablesen. „Air Motion Legacy“ steht dort in stolzen Lettern auf dem massiven Aluminium. Der Schall-Austritt als rechteckiger Trichter optimiert die Abstrahl-Charakteristik und sorgt für da harmonische Miteinander der beiden dicht übereinander montierten AMTs. Chef-Entwickler Bill Dudleston legt Wert auf Systeme mit wenig Masse, der Fähigkeit zur schnellen Beschleunigung und damit zur sauberen Impulswiedergabe. Nach seiner Auffassung ist die Schnelligkeit aller Membranen in einem Lautsprecher entscheidend für ein homogenes Abstrahl-Verhalten. Sie sollten also möglichst gleiches Ansprech-Verhalten besitzen. Impulsverarbeitung und Wirkungsgrad gelten bei Legacy Audio als fundamental relevante Kriterien für gute Musikreproduktion. Deshalb experimentierte man sogar mit Chassis mit extremen Antriebs-Eigenschaften wie Magnetfeld-Stärken von zwei Tesla. Auf diese Weise lassen sich im untersten Frequenzspektrum erstaunliche dynamische Werte erreichen.
Bereits 1992 wurde die erste Signature gebaut. Die aktuelle Signature SE von 2013 ist das Ergebnis einer kontinuierlichen Modellpflege und Weiterentwicklung. In der Vergangenheit benutzte Bill Dudleston mit Vorliebe Bändchen für den oberen Frequenzbereich, weil sie nach seiner Auffassung musikalisch richtig reproduzieren. Besonders das Problem der Belastbarkeit ließ ihn jedoch nach anderen Optionen Ausschau halten. Die Entwicklung des teilaktiven, großen Aeris Lautsprechers brachte dann die gewünschte Verbesserung gegenüber den bisherigen Bändchen im oberen Frequenzsegment: Erstmals wurde hier der neue Zweifach-Air-Motion-Transformer eingesetzt. Was den neuen Legacy AMT angeht, so wäre der größere der beiden mit seiner akustischen Bandbreite von 2,8 bis 28 Kilohertz durchaus in der Lage, das obere Frequenzspektrum bis weit nach oben alleine zu bestreiten. Dennoch lösen sich die beiden AMTs bei ihrer Übertragungsarbeit bei 8.000 Hertz ab.
Eine der Maximen von Bill Dudleston beim Design seiner Lautsprecher besteht darin, die eingesetzten Chassis jeweils nur in ihrem optimalen Frequenzbereich und nie in der Nähe ihrer Grenzbereiche zu betreiben. Deswegen ergänzt der zweite, kleinere, ein Zoll große AMT den großen Bruder. Das ermöglicht beiden ein verbessertes Impulsverhalten sowie einen höheren Schalldruckpegel bis hinauf zu 30 Kilohertz. Aufgebaut sind beide AMT-Segmente mit hochmagnetischen Neodym-Stäben. Um im unteren Übertragungsspektrum Resonanzen zu vermeiden, ist der Legacy-AMT leicht überbedämpft. Der Signalstrom durchfließt jeweils zwei nach oben und nach unten entgegengesetzt verlaufende Leiterbahnen pro AMT-Element und generiert so in der leichten Falten-Membran aus Kapton zwischen hinteren Magnetstäben und der vorderen Polplatte durch die senkrecht zu den Falten aufgebaute Lorentzkraft die gewünschten Luft-Bewegungen. Auf diese Weise werden durch vom Signalfluss abhängiges Öffnen und Schließen der Falten die Luftschwingungen, erzeugt. Der Legacy-AMT hat eine lineare Impedanz von 4,5 Ohm. Mit seinen konstruktiven Eigenschaften ist der Doppel-AMT in puncto Dynamik und Pegelfestigkeit einem Bändchen oder einfacheren AMTs weit überlegen und kann dank der verwendeten Materialien eine Temperatur von beinahe 400 Grad Celsius verkraften.
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