Zum Einlesen von CD-Daten schließt man das Buffalo-Laufwerk an die USB-3.0-Buchse an und legt einfach eine Scheibe ein, nachdem man sich im Menue zwischen Flac- und wav-Datei entschieden hat. Man kann auch noch wählen, wie oft der CD-Drive beschädigte Stellen ließ. Ich habe den Maximal-Wert eingestellt: dreimal. Danach geht alles, wie von selbst. Man schließt die Lade des Buffalo, und kurz darauf erscheint im Display des Melco die Frage, ob man die CD importieren möchte, wobei schon der Titel des Albums genannt wird. Nach der Bestätigung braucht es dann beispielsweise bei Carla Bleys neuem Album Andante El Tiempo nicht einmal vier Minuten, bevor der Melco meldet: Fertig. Für das Album wurde das Cover gefunden, Album- und Track-Artist stimmen ebenso wie die Titel und die Kategorie – ohne das geringste Zutun des Benutzers. Aber noch deutlich wichtiger als der Komfort ist natürlich der Klang: Trotz der sehr hohen Auflösung vom Wandler und den Lautsprechern meiner Kette, scheint es mir nahezu unmöglich, Unterschiede zwischen einer mit dem bestens beleumundeten dBpoweramp gerippten und einer vom Melco eingelesenen Datei aufzuspüren. Klingt eine von beiden wirklich mininal offener, die andere einen Hauch wärmer? Ich kann hier jedenfalls keine Qualitätsunterschiede entdecken. Und das spricht für die Software des Melco. Sehr überzeugend!
Die wohl wichtigste Neuerung in der Firmware-Version 3.10 ist, dass man das CD-Laufwerk auch zur direkten Wiedergabe der eingelegten CD nutzen kann, ohne diese zuvor importieren zu müssen. Das funktioniert allerdings nur, wenn man die Musik-Daten vom Melco ohne den Umweg über einen Network-Player oder eine Streaming-Bridge wie den Aries direkt über die USB-3.0-Buchse an einen USB-Wandler schickt. Das CD-Laufwerk wird dann über die „Expansion“-Buchse angeschlossen. Über das Menue und die Punkte „4 - Einstellungen“, „10 - CD-Laufwerk“ und „4 - CD transport (DE)“ gelangt man dann zum Player. Mit den vier Tasten auf der Front des Melco lässt sich nicht nur zwischen „Wiedergabe“, „Pause“, „Titelsprung Vor“ und „Titelsprung Zurück“ wählen, sondern auch zwischen „Titellaufzeit“ und „verbleibende Titelzeit“ sowie zwischen „einfacher Wiedergabe“ und „permanenter Wiederholung der gesamten CD“. Das dürfte für die meisten Anwendungsfälle wie beispielsweise auch das Einspielen eines angeschlossenen Wandlers reichen.
Bleibt die Frage, wie es klingt. Das hängt natürlich auch von der Qualität des verwendeten Laufwerks und seiner Stromversorgung ab. Beim Buffalo BRXL mit seinem beigepackten Stecker-Schaltnetzteil wirken Raum und Dynamik im Vergleich zu denselben auf der Festplatte des N1A gespeicherten Musik-Daten nur ganz leicht eingeschränkt – zumindest, wenn man ein hochwertigeres als das beigepackte USB-Kabel verwendet. Ich gebe gern zu, dass ich kurz überlegt habe, das Buffalo-Laufwerk mit einem SBooster-Netzteil auszuprobieren. Erstens kostet das mehr als das Doppelte des BRXL und zweitens ist die Bedienung des Laufwerks in Kombination mit dem Melco nicht so komfortabel, dass es für eingefleischte CD-Hörer attraktiv wäre. Aber die würden ja auch keinen Melco erwerben. Aber für denjenigen, der Streaming prinzipiell der CD-Wiedergabe vorzieht und seinen Melco direkt über USB mit einem Wandler verbunden hat, dürfte das neue Feature eine willkommene Möglichkeit sein, hin und wieder auch mal eine CD in ausgesprochen guter Qualität zu hören: nicht mehr und nicht weniger. Um das BRXL dennoch klanglich ein wenig einordnen zu können, habe ich mal kurz den Apple USB SuperDrive ausprobiert: Der kommt klanglich noch einen Hauch näher an die Wiedergabe von der Festplatte des Melco, aber ist dennoch keine Alternative zum Buffalo, da ich keine Tastenkombination am N1A finden konnte, die den SuperDrive dazu brachte, die CD wieder herauszugeben. Die ließ sich erst wieder auswerfen, als das Laufwerk mit dem Laptop verbunden war. Schade!
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