Als Andreas Schönberg die Verstärker brachte, haben wir sie natürlich sofort ausprobiert, und danach stand fest, dass mir dieser Bericht richtig Spaß machen würde – nicht nur, weil ich während der Beschäftigung mit P7s und P14 auf so gut wie nichts würde verzichten müssen, sondern vor allem, weil ich Ihnen endlich mal wieder wirkliche High-End-Komponenten mit extrem guten klanglichen Leistungen bei einer vernünftigen, ja absolut kundenfreundlichen Preisgestaltung würde präsentieren können. Und das ist heute leider selten geworden. Eine Einschränkung muss ich aber doch machen – nein, nicht was das hervorragende Preis/Klang-Verhältnis angeht: Beim P7S muss ich doch auf etwas verzichten, nämlich auf die Wiedergabe meiner symmetrischen Quellen, wenn ich keine Adapter benutzen möchte. Der Chord Hugo TT bietet aber auch unsymmetrische Ausgänge, so dass ich meine digitalen Quellen wie gewohnt genießen konnte. Doch vor einer weiteren Beschäftigung mit der Audio-Exklusiv-Kombi besuchte diese erst einmal das Fotostudio. Beim Rücktransport orientierte ich mich am Gewicht und brachte zu erst die Vorstufe mit ihren über 18 Kilogramm in den Hörraum, wo ich sie auch gleich anschloss – die beiden Mono sind jeweils noch vier Kilo schwerer. Die Verbindung der P7S zu den Ayon Monos stellten HMS Gran Finale Jubilee her, der Hugo TT war über Hensler JH 88 NF mit Eichman Bullet Plugs angeschlossen.
Mit dieser Kette verbrachte ich einige Wochen so glücklich und rundum zufrieden, dass mich langsam die Frage beschlich, wodurch der beinahe dreifache Preis von Einsteins The Preamp gerechtfertigt sei. Darüber kann nur ein direkter Vergleich Aufschluss geben. Da Einstein einen hohen Aufwand betreibt, um eine durchgängig symmetrische Signalverarbeitung sicherzustellen, habe ich The Preamp auch symmetrisch mit den Ayons verkabelt, die beide Anschlussvarianten zulassen. Auch für die XLR-Verbindung wählte ich ein HMS Gran Finale Jubilee. Das Signal bezog der Einstein über die erwähnten Hensler-Kabel, da er es ja direkt nach den Cinch-Eingängen symmetriert. Der Lohn dieser Mühen sind noch etwas mehr Druck im Bass, eine noch größere Ausdehnung der auch zuvor schon beeindruckenden imaginären Bühne und minimal kräftigere Klangfarben. Wenn der Rest der Kette so transparent ist, dass man diese kleinen klanglichen Vorteile genießen kann und sich mit der Erkenntnis abgefunden hat, dass in High-End-Ketten die letzten paar Prozent mehr nur mit enormem Aufwand zum entsprechenden Preis zu haben sind, erfreut man sich des Einsteins und seiner klanglichen Leistung. Ohne den direkten Vergleich damit schwelgt man wunschlos glücklich mit dem P7S in seiner Musik und ist froh darüber, dass auch heute noch soviel Klangqualität zu diesem Preis zu haben ist.
Inzwischen sind auch die Endstufen wieder in den Hörraum zurückgekehrt, haben wie von Andreas Schönberg angeregt auf je einer d.C.d-Base Platz gefunden und schon einige Stunden am Netz gehangen. Schon beim Warmspielen fällt auf, dass sie ungemein differenziert und detailreich zu Werke gehen, ohne einen Anflug Härte und ohne eine Höhenbetonung erkennen zu lassen. Diese geschmeidige Offenheit ist sicherlich eine der Schokoladenseiten der P14, noch faszinierender finde ich aber ihr mächtiges, und dennoch wohl definiertes Tieftonfundament. Hatte ich mir im Vergleich mit der Einstein-Vorstufe in diesem Frequenzbereich von der P7S an den Ayons noch ein Quäntchen mehr gewünscht, so ist dieser Wunsch nun in Kombination mit den P14 sofort vergessen: Hier spielt zusammen, was zusammen entwickelt wurde.
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