Der Hersteller gibt im Manual an, man solle dies gar nicht tun, sondern die Lautsprecher parallel zu den Seitenwänden aufstellen, der Vertrieb wiederum empfiehlt starkes Ausrichten auf den Hörer. Und der Tester propagiert die Mitte zwischen den beiden Extremen in Abhängigkeit der Nutzung der Abdeckungen und der Steckbrücken zur Frequenzanpassung. Also starkes Einwinkeln ja, wenn der Hochtonbereich um - 2 Dezibel abgesenkt wird, nur leichtes Eindrehen, wenn die Abstimmung neutral gewählt wird. In beiden Fällen empfiehlt sich ein Hören ohne Abdeckungen. Als Basisbreite stellten sich im 20 Quadratmeter Hörraum zweieinhalb bis drei Meter bei ebensolchem Hörabstand als ideal heraus. Ein Wort vorab zu den verwendeten Treibern. Beim Fountek, NEO CD 3.0 handelt es sich um ein echtes Bändchen, also um eine stromdurchflossene Membran im Permanentmagnetfeld.
Vorteile dieser Konstruktion sind geringe Masse, niedrige Impedanz und damit einhergehend wenig Verzerrungen, sehr gutes Impulsverhalten und hoher Übertragungsbereich bei gleichzeitig hoher Empfindlichkeit (bei heutigen Konstruktionen). Auf der Negativseite stehen eine höhere vertikale Bündelung und – wohl der Grund der geringen Verbreitung – die erhöhten Kosten für die benötigten kräftigen Magnete. In Fertigboxen selten anzutreffen, ist dem Autor nur die Monitor Audio Platinum PL100 für ca. 4300 Euro bekannt, die als Kompaktbox diesen Hochtöner nutzt. Der Seas Tiefmitteltöner wird nach den Spezifikationen von XTZ bei SEAS hergestellt. Im Grunde handelt es sich um ein System aus der Prestige-Reihe mit Magnesiummembran aus der Excel-Reihe. Nichtsdestotrotz ist dieses Chassis sonst nicht in dieser Preisklasse anzutreffen.
Aber letztendlich ist das verbaute Material nur die eine Seite, was man draus macht, eine andere. Eine Erkenntnis hat sich im Test allerdings mal wieder sofort bewahrheitet: Je weiter weg sich Tieftöner und Bassreflexöffnung vom Boden befinden, um so weniger Ärger hat man mit Resonanzen. Seitdem ein sehr schönes Sideboard in meinen Hörraum Einzug gehalten und sich als Resonator für den rückwärtigen in Bodennähe befindlichen Reflexport meiner Spendor herausgestellt hat, experimentiere ich mit der Aufstellung der Briten. Der XTZ macht das schöne neue Ding knapp über dem Boden aufgrund ihrer Bauform nicht das geringste aus.
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