Für knapp 30 Euro bietet Audioquest ein Ethernet-Kabel mit massiven Leitern aus langkristallinem Kupfer, die – wie für Kabel der Qualitätsstufe Cat7 vorgeschrieben – paarweise und noch einmal gesamt geschirmt sind. Das Dielektrikum ist Polyethylen mit hoher Dichte, das sicherstellen soll, das die Leiter in der gewünschten geometrischen Anordnung bleiben. Audioquest betont, dass auch bei Digitalkabeln die Laufrichtung wichtig sein und kennzeichnet seine Produkte entsprechend. Das Cinnamon unterscheidet sich vom Pearl durch 1,25 Prozent Silber, das auf den langkristallinen Kupferleiter aufgebracht wurde. Das Diamond besitzt dann Leiter aus reinem Silber und – wie bereits erwähnt – das „Noise-Dissipation-“ und das „Dialectric Bias System“. Das Top-Kabel ist ebenso wie das Carbon, das Router und Switch verbindet, mit den recht beeindruckenden Telegärtner-Steckern konfektioniert.
Das Pearl ersetzt nun das Conrad-Kabel, das bisher das Netzwerk-Switch mit dem Ayon verband. Und schon das preiswerteste Audioquest sorgt an dieser Stelle für einen etwas größeren Raum, einen Hauch mehr Druck mehr im Tieftonbereich und eine minimal bessere Durchzeichnung. Und das ist zu diesen Preis für mich schon eine kleine Sensation, da die Verbesserung in etwa so groß ist wie die, die der Austausch des Netzteils für das Netzwerk-Switch bewirkt hat. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass der Wechsel von einem Standard-Kabel zum Pearl in Ihrer Konfiguration ebenfalls mehr Wohlklang zur Folge haben wird, denn auch im Zusammenspiel mit dem Auralic Aries (Femto) stellen sich die gerade beschriebenen positiven Veränderungen ein.
Sie wollen von allem noch ein klein wenig mehr? Dann nehmen Sie einfach anstelle des Pearl das Cinnamon. Mehr Luft um die Instrumente, eine etwas größere Abbildung und eine Spur mehr Dynamik lohnen die Investition allemal, besonders in einem so noblen Umfeld wie dem von Auralic Aries und Chord Hugo TT. Das gilt natürlich so auch für den Ayon S-3: Auch hier sollte man nicht zögern, ein wenig tiefer in die Tasche und zum Cinnamon zu greifen. Mehr Dynamik, Spielfreude und Luft intensivieren den Musikgenuss, wie erst Malcom Arnolds „English Dances“ und dann Keith Jarretts „Wrong Blues“ deutlich machen.
Wie immer bei kostspieligen Kabeln muss man auch beim Diamond genau abwägen, ob die Investition noch in einen sinnvollen Verhältnis zu den Preisen der Geräte steht. Außer Frage steht, dass es noch einmal mehr Informationen weiterleitet. Bei der schon fast überstrapazierten „Improvisation Patrice Heral“ vom Album Le Concert de Parfums ließ sich über den Ayon S-3 auch zuvor schon bei stärkeren Impulsen der in der Tiefe des Raumes auslaufende Hall verfolgen. Nun wird die immense Größe des klösterlichen Refektoriums auch bei weniger heftigen Schlägen auf die Trommeln deutlich – und das, obwohl ich ein gutes Stücken leiser gehört habe als sonst. Dank des Diamond sind einfach noch mehr Feininformationen vorhanden. Und wie leider jeder weiß, der sich mit High End beschäftigt, ist für die letzten paar Prozent mehr Klang ein erheblicher konstruktiver und in der Folge auch finanzieller Aufwand nötig. Das ist beim Diamond nicht anders. Es beweist seine enormen Fähigkeiten auch nach dem Wechsel zu Aries und Hugo TT: Bei Don Cherry und Ed Blackwells Medley „Mutron – Bemsha Swing – Solidarity – Arabian Nightingale“ begeistert es mit satteren Klangfarben, viel – definiertem – Druck im Tieftonbereich und einer fantastischen Luftigkeit.
PS: Es bringt übrigens mehr, das Diamond vom Switch zum Ayon oder Auralic einzusetzen statt es für die Verbindung des Melco mit dem Switch zu verwenden.
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