Absolut verwunderlich ist für mich aber, welch offene und dynamische Wiedergabe auch mit etwas weniger hohen Frequenzen möglich ist. Ein kleine Überhöhung im Präsenzbereich mag bei Lautsprechern bei Stimmen zwar lästig sein, lässt Instrumente aber schneller und spritziger wirken. Und ein, zwei Dezibel zusätzlich oberhalb von zehn Kilohertz sorgen beim Mastering für mehr „Luft“. Aber der Nighthawk bedarf dieser Tricks nicht, nimmt sich in den genannten Frequenzbereichen vornehm zurück, strotz aber dennoch vor Spielfreude und besitzt einen mitreißenden Groove. Die imaginären Räume wirken – wie schon mehrfach erwähnt – groß, offen und licht. Es ist mir schlicht ein Rätsel, wie man die Energie im Hochtonbereich im Vergleich zu anderen Kopfhörern recht deutlich reduzieren kann, ohne sich dabei Nachteile in puncto Drive und Luftigkeit einzuhandeln. Bei der Abbildung hat der Nighthawk nicht nur keine Nachteile: Seine Raumdarstellung ist einfach fantastisch!
Bei den letzten Kopfhörertest habe ich immer mal wieder wegen seiner unterschiedlichen Klangfarben und seines unwiderstehlichen Swings Gianluigi Trovesis „Herbcap“ vom Album Dedalo gehört und musste jedesmal nach etwas mehr als zwei Minuten die Lautstärke ein wenig zurückdrehen, weil die zusätzlich einsetzenden Instrumente das Ganze vor allem in den Höhen ein bisschen lästig werden ließen. Ein Effekt, der beim Nighthawk nicht eintritt. Hier bleiben die zunehmende Dichte und Lautstärke der Musik immer auf der angenehmen Seite. Mit dem Audioquest kann man stundenlang ermüdungsfrei Musik genießen. Natürlich ist der zurückhaltende Hochtonbereich des Nighthawk seine größte Auffälligkeit, dadurch sollte man sich aber keinesfalls den Blick auf den hervorragenden, voluminösen und dennoch griffigen und konturierten Bassbereich verstellen lassen. Der Nighthawk wird bestimmt nicht everybodys darling, dokumentiert aber eindrücklich, wie verlockend konsequent beschrittene Wege im High-End-Bereich sein können.
Gehört mit
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NAS | Melco HA-N1A |
Wireless Streaming Bridge | Auralic Aries (Femto) mit SBooster BOTW P&P Eco und Sbooster Ultra |
Computer | MacBook Pro, 2,2 GHz Intel Core i7, 16 GB, OS X El Captain 10.11 |
Audioplayer | Amarra Symphony 2.6, Audirvana, Pure Music |
CD-Laufwerk | Wadia WT3200 |
D/A-Wandler | Chord Hugo, Hugo TT, Auralic Vega |
Kopfhörerverstärker | Bryston BHA-1 |
Kopfhörer | Audeze LCD-X, EL-8 Closed Back, oBravo HAMT-1 |
Kabel | SwissCable, Göbel Audio, HMS Gran Finale Jubilee, Audioplan Powercord S, Audioquest Diamond |
Zubehör | PS Audio Power Plant Premier, Sun Leiste, Audioplan Powerstar, HMS-Wandsteckdosen, Acoustic System Resonatoren, Artesania Audio Exoteryx, Harmonix Real Focus |
Herstellerangaben
Audioquest Nighthawk
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Tech. Daten Kopfhörer | |
Impedanz | 25Ω |
Empfindlichkeit | 100dB SPL / mW |
Belastbarkeit | 1,5W |
Treiber | 50 mm dynamisch, Biozellulose-Konusmembran, 1,2-Tesla-Split-Gap-Antrieb |
Gewicht | 346g |
Preis | 600 Euro |
Tech. Daten Kabel |
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Länge | 2,4m |
Leiter | massives Perfect-Surface-Kupfer+ (PSC+) |
Geometrie | symmetrisches Star-Quad |
Dielektrikum | Polyethylenschaum |
NDS | Noise-Dissipation.System |
Stecker | 3,5mm Stereo > Dual 2,5mm Mono, direktversilbertes Pure Red Copper |
Vertrieb
AudioQuest BV
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Anschrift | Hoge Bergen 10 4704RH Roosendaal Niederlande |
Telefon | +31 165 54 1404 |
rdrees@audioquest.nl | |
Web | www.audioquest.de |
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