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Accuphase A-70

03.08.2015 // Wojciech Pacula (Text und Fotos)

Mit den Schaltern kann man wählen, welche Anzeigen aktiv sind und welche nicht. Nach einiger Zeit entschloss ich mich dazu, sie abzuschalten, da die blinkenden LEDs meine Aufmerksamkeit vom Musikhören ablenkten. Es gibt drei weitere Schalter, die es dem Benutzer erlauben, die Empfindlichkeit der Anzeigen, den aktiven Eingang und die entsprechende Eingangsempfindlichkeit zu wählen. Zur Einstellung der letzteren empfiehlt der Hersteller, die Schalterposition zu wählen, bei der der Lautstärkeregler für „normale“ Pegel etwa in der Mitte steht. Auf diese Weise ist das Störgeräusch des Gesamtsystems auf einem optimalen Level.

Wie bei Accuphase-Produkten üblich sieht der Aufbau auch innen phantastisch aus. Eine präzise, solide Machart, die ausschaut, als wäre sie dafür gemacht nicht nur zehn, sondern 100 Jahre Bestand zu haben. In der Mitte befindet sich ein riesiger gekapselter Ringkerntrafo. Der abschirmende „Becher“ ist zusätzlich mit Aluminium-Lamellen verstärkt und wirkt kühlend. Zwei große Elkos mit jeweils 82.000 Mikrofarad Ladekapazität befinden sich im Netzteil. Die Elektrolytkondensatoren werden für Accuphase von Nichicon hergestellt.

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Die Eingangssektion ist auf einem separaten Board angeordnet. Es gibt sowohl einen Buffer, der auf Transistoren basiert als auch eine Symmetrierungsschaltung für die Cinch-Eingänge, denn der A-70 ist durchgängig symmetrisch ausgelegt. Auch die Ausgangsstufe arbeitet mit Transistoren. Sie verfügt über zehn Paar Endtransistoren pro Kanal die in einer Gegentaktanordnung im reinen Class-A Betrieb arbeiten (Komplementäre Paare von Toshiba J618 + K3497, so genannte „SperrschichtFET“). Das Accuphase MCS (multiple circuit summing) Prinzip basiert auf mehreren identischen Schaltkreisen, die parallel geschaltet sind. Accuphase nennt diese Lösung MCS+ und benutzt diese seit Jahren nicht nur für Endstufen. Die A-70 benutzt statt der Spannung den Ausgangssignals dessen Strom für die Rückkoppelung.

Das neukonzipierte Prinzip des rauscharmen Instrumentierungsverstärkers wird mit diskreten Bauteilen realisiert, was die Optimierung der überarbeiteten Eingangsstufe und der Leistungsverstärkerstufe möglich macht und zu einer Verbesserung des Signal-Rausch-Verhältnis um sechs Dezibel gegenüber der A-65 führt. Der Hersteller änderte auch die Konfiguration der Spannungsverstärkungs-Stufen gegenüber dem Vorgängermodell. Zuvor verstärkte die Eingangsstufe vierfach und die nächste Stufe um den Faktor 6,3, was in einer maximalen Verstärkung von 25 Dezibel resultierte. Beim A-70 verstärkt die Eingangsstufe 12,5-fach (22 Dezibel) und die zweite Stufe nur zweifach (6 Dezibel).

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Das Gehäuse ist aus Metallprofilen gefertigt und mit den Kühlkörpern zusammengeschraubt. Die Füße werden aus Stahl mit einem beträchtlichen Eisenanteil hergestellt. Accuphase gibt an, das dieser Materialmix die Resonanzdämpfung verbessert. Pure Perfektion.

Herstellerangaben
Accuphase A-70
Ausgangsleistung (Dauerleistung) 60 W/8Ω, 120 W/4Ω, 240 W/2Ω, 480 W/1Ω
Ausgangsleistung (Maximum) 131 W/8Ω, 232 W/4Ω, 370 W/2Ω, 547 W/1Ω
Signal-Rausch-Verhältnis -121 dB (garantiert), -124 dB (typisch)
Dämpfungsfaktor 800 (garantiert),1000 (typisch)
Maße 465 x 238 x 514 mm
Gewicht 44,3 kg

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