tests/15-05-29_psaudio
 

PS Audio DirectStream DAC - Teil 2

29.05.2015 // Roland Dietl

Im Display des DS werden das Datenformat PCM oder DSD, die Abtastrate und die Wortlänge in Bit angezeigt
Im Display des DS werden das Datenformat PCM oder DSD, die Abtastrate und die Wortlänge in Bit angezeigt

Den Hörtest beginne ich mit den von JRiver konvertierten Dateien. Zum Einstieg wähle ich von Otmar Lieberts Album Barcelona Nights den Titel „Santa Fe“. Die Musik klingt weich und fließend mit schöner Räumlichkeit, aber im Vergleich zum DS seltsam leblos. Dieser Eindruck verfestigt sich bei „Castilla (Seguidillas)“ von Isaac Albéniz in der Bearbeitung und unter der Leitung von Rafael Frühbeck de Burgos und dem New Philharmonia Orchestra auf Decca Legacy Volume Two - FIM UHD 90. Diese Aufnahme besticht durch ihren Farbenreichtum der verschiedenen Instrumente und spritzt geradezu vor Dynamik. Und genau diese Farben wirken jetzt ein wenig blass und die anspringende Dynamik fehlt.

Die gleiche Testdatei mit JRiver in DSD 128 gewandelt. Bei 22 KHz ist die Wirkung eines Filters mit hoher Flankensteilheit gut zu sehen (MusicScope)
Die gleiche Testdatei mit JRiver in DSD 128 gewandelt. Bei 22 KHz ist die Wirkung eines Filters mit hoher Flankensteilheit gut zu sehen (MusicScope)

Auch beim ersten Satz aus dem „Concerto de Aranjuez“ von Joaquin Rodrigo mit Antony Hermus und der Anhaltinischen Philharmonie Dessau auf España, der von einer PCM-Version mit 192 KHz/24 Bit in DSD umgerechnet wurde, ergibt sich kein anderer Eindruck: Tiefgestaffelte Räumlichkeit, in den hohen Lagen weiche Streicher und wieder vermisse ich im Wechselspiel zwischen Orchester und Sologitarre im Vergleich zum DS die Feindynamik, so dass alles etwas kraftlos klingt. Damit steht für mich fest: die Wandlung von PCM-Dateien in DSD mit JRiver ist für mich im Zusammenspiel mit dem DS keine brauchbare Lösung. Es ist wesentlich besser, dem DS die Dateien im Originalformat PCM zu zuspielen und die Wandlung in DSD zu überlassen. Die Unterschiede sind für meinen Geschmack und auch zu meiner Überraschung sehr deutlich zu hören.

Ich setze meinen Hörtest mit den gleichen Musiktiteln fort, die aber diesmal mit Weiss Saracon ins DSD-Format umgerechnet wurden. Es zeigt sich schnell, dass die Konvertierung mit dem Weiss ein ganz anderes Niveau hat. Was zuvor noch leblos geklungen hat, wird nun sehr straff und mit großer innerer Energie wiedergegeben. Ganz deutlich lässt sich dies wieder bei dem mit superber Dynamik aufgenommenen „Castilla (Seguidillas)“ nachvollziehen. Auch die Sologitarre im „Concerto de Aranjuez“ erhält ihre subtilen Klangfarben zurück. Im direkten Vergleich klingt der DS für mich noch etwas anspringender, was ich auf dessen stärker ausgeprägte Mikrodynamik zurückführe, und die bessere Trennung einzelner Instrumente lässt einen exzellenten, dreidimensionalen Bühnencharakter entstehen. Genau diese Eigenschaften sind es, die mich bereits bei meiner ersten Beschäftigung mit dem DS, beispielsweise bei der Aufnahme von „España“ von Emmanuel Chabrier mit Ataulfo Argenta und dem London Symohony Orchestra auf Decca Legacy Volume Two - FIM UHD 90 so beeindruckt haben.


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