Ein 32bit ES9018-2M Chip ist auch der Kern unseres Testmusters, wie in summa viele technische Finessen des großen Bruders beim Concero HD zu finden sind. Insbesondere Invictas Strategien gegen den Jitter finden sich auch hier auf Hauptplatine wieder, wie etwa die vom Rechner unabhängige Masterclock im asynchronen USB-Audio-Modus. Gänzlich andere Wege werden indes beim Gehäusedesign beschritten, hier ist Reduktion das Leitmotiv.
Der massive Alublock mit seiner blauen Funktionsleuchte kommt gänzlich ohne Schalter respektive Regler aus, und die Rückseite wird einzig von den Schnittstellen bestimmt. Strom wird via „bus-powered"-USB-Anschluss zugeführt, ein USB-Ladegerät wie für Smartphones üblich kann gleichfalls eingesetzt werden. Drei RCA-Buchsen geben Analoges oder Digitales an die Außenwelt ab – das war es schon. Sollten also etwas mehr als 200 Zeichen reichen, um alle Bedienelemente aufzuzählen? Mitnichten!
Zur Eroberung aller Funktionen führt allerdings kein Weg am nächsten Apple-Fachhändler vorbei, denn es sind die Signale einer Apple-Fernbedienung, die im Inneren der Conceros die Herrschaft ausüben. Mit ihr können ungenutzte Ausgänge deaktiviert werden, die Helligkeit des Display lässt sich anpassen und der USB-Anschluss kann auf „power-only“ (Einsatz eines USB-Ladegerät) umgeschaltet werden: In dieser Konfiguration mutiert der S/PDIF Ausgang zum S/PDIF Eingang. Sofern ein Computer die Musikzufuhr liefert, übernimmt justament das kleine Handgerät die Kontrolle über die Musikanwendung. Zudem hat die Aktivierung zweier Upsampling-Filter (IIR und Apodizing), jeweils signalisiert durch den Farbwechsel der Betriebsleuchte, einen grossen Einfluss auf das Wiedergabe-Niveau. Aber nicht nur der Einsatzbereich verschiedener Filterkurven wird aktiviert, daneben rechnen Algorithmen 44,1 beziehungsweise 48 Kilohertz Datenströme bis zum vierfachen Wert hoch. Stehen höhere Auflösungen als PCM-Quelle zur Verfügung, wirken ausschließlich die Filter. Sofern DSD-Daten zugespielt werden, finden die genannten Schaltungen keine Anwendung.
Nun sind es doch ein paar Zeichen mehr geworden. Sollte der Eindruck entstanden sein, Resonessence Labs würde Kombinationen mit Apple Rechner präferieren, dann folgt hier die Entwarnung: Für die Kooperation mit dem Windows-Universum stehen die passenden Treiber auf der Supportseite bereit. In Sachen Auflösung und maximale Größe des Datenstroms gibt sich der Concero HD up to date. Mittels USB-Anschluss zugespielte PCM Daten mit 32 bit Auflösung und einer Sample Raten von bis zu 352,8 Kilohertz werden intern ebenso gewandelt wie DSD64- oder DSD128-Datenströme. Alternativ werden die Bits im „Brigde-Modus“ an die S/PDIF Buchse weitergeleitet, mit den für diese Pforte üblichen Sepzifikationsgrenzen.
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