Auch an Kopfhörer mit verschiedenen Impedanzen lässt sich der Calyx anpassen. Dahinter verbirgt sich aber nur eine wahlweise Begrenzung der maximalen Lautstärke. Es ist daher auch nicht tragisch, wenn man die Impedanz seines Kopfhörers nicht kennt. In dem Fall hilft probieren, bis man mit dem maximalen Pegel zufrieden ist.
Probieren ist auch angesagt, wenn es um den Kopfhörer-Zwischenstecker geht, den Calyx als Zubehör liefert. Der beinhaltet ein kleines Filter, was dann nötig wird, wenn ein Kopfhörer etwas ungewöhnliche elektrische Parameter hat. Die können im ungünstigstem Fall zu Schwingungen der Class A/B-Ausgangsstufe des Calyx M führen. Schön wäre es, wenn es eine Liste der Kopfhörer gäbe, bei denen das Phänomen auftritt – bei allen Kopfhörern während des Testes trat das Problem jedenfalls nicht auf und ein Vergleich mit und ohne Filter zeigte zwar nur kleine Verluste mit Zwischenstecker, aber offensichtlich genug, um es nicht fest einzubauen.
Das bedeutet jedenfalls bestmögliche Klangqualität und genau aus diesem Grunde gibt es auch keinerlei WiFi oder Bluetooth im Gerät. Die massive Anwesenheit von Hochfrequenzsendern in Audiogeräten bedeutet immer einen Kompromiss im Klang – daher haben Seungmok Yi und sein Team bewusst darauf verzichtet. Dafür gibt die Möglichkeit, den Calyx M als externen USB-Wandler zu nutzen. Und auch in diesem Modus verarbeitet das Gerät klaglos alles, was an Formaten angeboten wird – inklusive Doppel-DSD.
In der Apple-Welt funktioniert das alles ohne externe Treiber – einfach einstecken und fertig. Für Windows bietet der Hersteller einen Treiber zum Download an. Den Player füttert man einfach über Drag ans Drop mit Files. Das ist zwar nicht so komfortabel wie ein automatisches iTunes, dafür aber deutlich flexibler mit vollständiger Kontrolle über die Inhalte. Ohne Zusatzsoftware kommt die Windows-Futterstation aus, für den Mac gibt es ein kleines Zusatzprogramm (Datenübertragung für Android), was aber leicht zu begreifen ist.
Wesentlich schwieriger zu verstehen, sind so gewisse Eigenarten der Bediensoftware: So lässt sich beispielsweise das Gerät nicht einschalten, wenn ein USB-Kabel angesteckt ist. Schön wäre es auch, wenn sich der Calyx M nach einiger Zeit automatisch ausschalten würde, wenn keine Musik läuft. Sonst ist der Akku schnell leer und danach muss das Gerät erst mal ans Kabel. Mit einer durchschnittlichen Spieldauer von vier bis fünf Stunden ist der Calyx kein wirklicher Dauerläufer. Das ist vermutlich der Klangqualität der verwendeten Bauteile geschuldet und der nur endlichen Akkugröße, denn guter Klang und Low-Power-Betriebsmodi vertragen sich nicht wirklich.
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