Der primäre Ausgang ist allerdings die 6,3 mm Klinkenbuchse für den Ohrhörer. Anhand der technischen Daten schreckt dieser Anschluss vor keinem Vertreter der Kopfhörergemeinde zurück. Und so harmonierte der Sennheiser HD 800 nicht nur wunderbar mit dem TEAC, überdies ließen sich mit ihm auch markerschütternde Lautstärkehöhen erklimmen. Um andererseits empfindliche Hörnerven zu schützen, schaltet ein cleveres Tool namens AutoMute die Buchse augenblicklich stumm, sobald der Klinken-Stecker herausgezogen wird. Die Sperre bleibt so lange aktiv, bis der Volumeregler wieder in die Minimal-Stellung zurück gedreht wird. Mit der Fähigkeit, den Dämpfungsfaktor in fünf Stufen auf den angeschlossenen Kopfhörer abzustimmen ist ein ungewöhnliches Feature in das technische Layout implantiert worden.
Physikalisch beschreibt der Dämpfungsfaktor das Verhältnis der Eingangsimpedanz zu der Ausgangsimpedanz zweier miteinander verbundenen Komponenten. So entsteht aus jeder Kombination von Verstärker und Kopfhörer (oder auch Lautsprecher) ein individueller Wert. Vertiefen lässt sich das Thema übrigens in einen unserer Grundlagen-Artikel. Diese elektrische Größe geht nicht spurlos an der Klangentstehung vorbei, da sie direkte Auswirkung auf das Schwingungsverhalten der Membrane hat.
Signalisiert durch eine Anzeige (High, Mid, Low) und befehligt durch einen Drehschalter greift der TEAC bei Bedarf korrigierend in die physikalische Gleichung ein. Der Sennheiser HD 800 bevorzugte die Einstellung Low/Mid bzw. Mid, eine Anpassung in Richtung High quittierte der Hörer mit einem leicht gepressten Klangbild, zudem litt die räumliche Darstellung. Die Justage auf Low füllte den Raum zwar wieder mit reichlich Luft, jedoch litt die Hochtonauflösung.
Optimal eingestellt hängt sich Mr. Haynes nun wieder die Les Paul um, gleichzeitig greift der Drummer zu seinen Sticks. Der Mann an der Schießbude steigt mit einem leisen Trommelwirbel und einer treibenden Bassdrum in den Song ein. Nach und nach gesellen sich die Orgel und Warrens Gitarre dazu. Die Kombination aus TEAC und Sennheiser formt daraus ein glaubhaftes Ganzes in dem jeder HiHat Anschlag mit dem richtigen Timing gesetzt wird, jedes Gitarrensolo den nötigen Drive hat und so ist schon in den ersten bedächtigen Takten die Energie zu spüren, die der Titel entwickeln wird.
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