Beim Young DSD sind es beispielsweise 352,8 Kilohertz, das höchste Vielfache von 44.1 Kilohertz, das der Wandler zu verarbeiten in der Lage ist. Die Wandlung von DSD findet dabei in Echtzeit statt: Es gibt keine wahrnehmbare Verzögerung, mit der die Wiedergabe einsetzt. Auf ein ähnliches Verfahren, beim dem DSD vor der Digital/Analog-Wandlung zu PCM konvertiert wird, setzt übrigens auch Daniel Weiss bei seinem Netzwerk-Player. Auch der Profi-Ausrüster zieht die bequeme Lautstärkeregelung der Wandlung von nativen DSD-Dateien vor.
Darüber kann man natürlich trefflich streiten. Auch wenn ich persönlich in den meisten Fällen die Wandlung von DSD der von PCM vorgezogen habe, muss ich zugeben, dass Amarras Argumentation, dem Anwender unabhängig von Format immer dasselbe Ergebnis – inklusive tonaler Anpassung an den Kopfhörer oder Raumkorrektur – bieten zu wollen, in sich schlüssig ist. Meiner Erfahrung nach favorisieren vor allem tief im Analogen verwurzelte Hörer DSD-Formate. Amarra verarbeitet übrigens auch klaglos DSD-Dateien mit 5,6 Megahertz. Wem also hervorragender Klang von digitalen Formaten – hier ist und bleibt PCM ganz gewiss in der Mehrheit – selbst bei akustisch widrigen Umständen ein Hauptanliegen ist, der wird weder die für Analoges nötige Digitalisierung noch die Wandlung von DSD in PCM als Argument gegen Amarra Symphony verstehen. Viel wichtiger als die eigentlich schon überholt geglaubte, ideologisch befrachtete Analog/Digital-Debatte ist schließlich, ob die Version 3.0 besser klingt als die vorhergehende und wie DSD über PCM sich im Vergleich zur nativen DSD-Wiedergabe mittels Audirvana schlägt.
Da nach meinen bisherigen Erfahrungen zwei unterschiedliche Versionen von Amarra nicht auf einem Computer laufen, verglich ich Amarra 2.6 auf dem iMac mit 3.0 auf dem MacBook Pro, wobei in beiden Fällen alle nicht benötigten Programme wie iTunes ausgeschaltet waren. Ja, es gab Unterschiede, doch waren diese recht klein. Die Version 3.0 konnte mit einem etwas größeren Raum, einer nochmals leicht verbesserten Durchzeichnung und einer noch differenzierteren und stabileren Positionierung der Instrumente überzeugen. Wie gesagt handelte es sich hierbei um eher kleine Verbesserungen, die über eine hoch auflösende High-End-Kette gut wahrzunehmen sind, bei einer ordentlichen Anlage aber nicht unbedingt ins Gewicht fallen. Aber das beweist andererseits ja nur, auf welch hohem Niveau Amarra bisher auch schon arbeitete.
Eher noch geringer sind die klanglichen Differenzen zwischen Amarra 3.0 und Audirvana bei der DSD-Wiedergabe: Hier kostet die Umwandlung in PCM bei Amarra einen Hauch Luftigkeit und lässt Becken ein wenig silbriger klingen. Bei Audirvana besitzt das Blech einen eher goldenen Glanz. Da sind die Unterschiede zwischen Wandlern ein und derselben Preisklass gewiss deutlich stärker ausgeprägt.
Gehört mit
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Computer | iMac 27‟, 3.06 GHz Intel Core 2 Duo, 8 GB, OS X Version 10.9.1 MacBook Pro 2.53 Ghz Intel Core 2 Duo,4Gb, OS X 10.9.4 |
Audioplayer | Amarra Symphony 2.6, Audirvana. Pure Music |
D/A-Wandler | M2TECH Young DSD und Van der Graaf, Mytek 192-DSD-DAC |
Vorverstärker | EAR Yoshino 912 |
Endstufe | Ayon Epsilon mit KT 150, MSB Technology Platinum Mono 203 Amplifier |
Lautsprecher | LumenWhite DiamondLight Monitors |
Kabel | Swiss Cables, Göbel Statement, Sunwire Reference, HMS Gran Finale Jubilee, Audioplan Powercord S, Audioquest Diamond |
Zubehör | PS Audio Power Plant Premier, Sun Leiste, Audioplan Powerstar, HMS-Wandsteckdosen, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Finite Elemente Pagode Master Reference Heavy Duty, Harmonix Real Focus, Franc Audio Slim Foot, bfly Basen und Füße, High End Novum PMR Premium |
Herstellerangaben
Amarra Symphony 3.0 mit IRC v3.0
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Amarra Symphony 3.0 | • spielt die Formate WAV, AIFF, FLAC, ALAC, MP3 und mehr • unterstützt 64 und 128 DSD-Formate • verwendet ein hochentwickelte Echtzeit-DSD-zu-PCM-Wandlung • enthält parametrische Equalizer in Mastering-Qualität mit Presets für hochwertige Kopfhörer wie beispielsweise Audeze, KEF, Grado, Nuforce und andere • verfügt zusätzlich über einen 4-Band-Mastering-Equalizer • bietet einzigartige Cache- und Playlist-Betriebsarten • arbeitet mit iTunes oder stand-alone • erlaubt die Installation auf zwei Macs • ermöglicht mit iRC (Impulse Response Correction) eine Korrektur der Raumakustik • beinhaltet die Amarra sQ Audio-Processor-Anwendung für streaming-Inhalte • kostet 658 Euro |
Vertrieb
digital-highend Higoto GmbH
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