tests/14-08-18_m2tech
 

M2TECH Young DSD und Van Der Graaf

19.08.2014 // Dirk Sommer

Die Ausgangsstufe in Nahaufnahme: Das Signal verlässt die Schaltung durch Relais mit Goldkontakten
Die Ausgangsstufe in Nahaufnahme: Das Signal verlässt die Schaltung durch Relais mit Goldkontakten

Bevor der Van Der Graaf in Spiel kommt, vergleiche ich den Young SDS kurz mit dem Mytek, um meinen bisherigen rundum positiven Eindruck vom M2TECH ein wenig konkreter fassen zu können. Den brauche ich jedenfalls nicht zur zu revidieren: Beim ersten Teil von Keith Jarretts Köln Konzert zeichnet der Young ein in sich stimmiges, farbstarkes Bild des Flügels, anfangs sind die den Pianisten so ungemein störenden Geräusche der Publikums und eine quietschende Saaltür zu hören. An Details mangelt es also nicht. Beim Mytek schein die Temperatur in der Kölner Oper ein, zwei Grad niedriger zu liegen. Dafür gerät hier die Durchzeichnung noch einen Hauch feiner. Bei Michel Alperins „Heavy Hour“ kommen die Pauken beim Young DSD mit etwas mehr Druck, die Ausdehnung der Saales lässt sich gut nachvollziehen, allerdings fokussiert der Mytek die Positionen der Akteure etwas präziser. Hier geht es nicht um Niveauunterschiede, sondern eher um Geschmacksfragen: Was ist Ihnen lieber, ein hohes Maß an Durchhörbarkeit und Tiefton-Präzision oder ein Schuss Wärme und jede Menge Druck im Bass? Auf eine glaubwürdige Raumillusion brauchen Sie in keinem Falle zu verzichten.

In der Mitte oben der Wandler, kurz darunter die beiden Quarze für Vielfache von 44,1 respektive 48 Kilohertz. Im Field Programmable Gate Array von Xilinx findet das Oversampling statt. Der Xmos-Chip breitet das asynchrone USB-Signal auf
In der Mitte oben der Wandler, kurz darunter die beiden Quarze für Vielfache von 44,1 respektive 48 Kilohertz. Im Field Programmable Gate Array von Xilinx findet das Oversampling statt. Der Xmos-Chip breitet das asynchrone USB-Signal auf

Das, was Young DSD und Mytek an Informationen über den Aufnahmeort zu bieten hat, reicht Ihnen dennoch nicht? Kein Problem: Wechseln Sie das Steckernetzteil des Young gegen den Van Der Graaf, und schon können Sie durch riesige virtuelle Räume wandern. Zur Bass-Fülle gesellt sich ein recht hohes Maß an Kontrolle, und an der Klangfarbenpracht hat sich glücklicherweise nichts geändert. Bei den beschriebenen Verbesserungen handelt es keinesfalls um Marginalien. Natürlich ist eine bessere Stromversorgung für 900 Euro kein Pappenstiel, wenn der Wandler mit Steckernetzteil gerade einmal 1250 Euro kostet. Wer die M2Tech-Kombination aber einmal gemeinsam gehört hat, wird auf den durch den Van Der Graaf doch deutlich gesteigerten Genuss gewiss nicht verzichten wollen – zumindest wenn hinter der Ausgangsbuchsen des Young DSD eine sehr hochauflösende Kette folgt, die jegliche Verbesserung der Quelle deutlich macht. Ich möchte auf das große Netzteil jedenfalls nicht mehr verzichten.

Das mitgelieferte Steckernetzteil und die Schaltung des Van Der Graaf
Das mitgelieferte Steckernetzteil und die Schaltung des Van Der Graaf


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