tests/14-07-21_aqua
 

Aqua Acoustic Quality La Scala MK II und La Diva

21.07.2014 // Jürgen Saile

Das Laufwerk hört auf den Namen La Diva; hm, die Göttliche? Oder doch eher zickig? Wir werden sehen, jedenfalls macht es rein äußerlich schon mal den gleichen hervorragenden Eindruck wie der Wandler. Das Laufwerk ist als Toplader konzipiert, die eigentliche Laufwerkseinheit ist auf einem Subchassis gelagert, um Vibrationen von außen zu minimieren. Nett finde ich auch die Kippschalter zur Bedienung der Laufwerksfunktionen, diese erinnern ein bisschen an Audio Research. Allerdings hat Audio Research bei seinem neuen CD-Spieler auch die üblichen Drucktasten verwendet. Kleine Kuriosität am Rande: Wenn man bei eingelegter CD die „next“ Taste betätigt, passiert gar nichts. Erst wenn man auf „start“ gedrückt hat, lassen sich einzelne Titel überspringen. Mit der Fernsteuerung gibt es dieses Problem natürlich nicht.

Interessanterweise wird auch hier ein Bauteil verwendet, dessen Produktion bereits eingestellt wurde: das Philips CD-Pro2-Laufwerk. Damit wird es langsam eng mit CD-Laufwerken im oberen Qualitätsbereich. TEAC, Accuphase und C.E.C. bauen ihre Laufwerke selbst, sind aber nicht bereit, diese an andere Hersteller zu verkaufen. Stream Unlimited in Österreich würde mir da noch als Anbieter einfallen. Aqua wird sich wohl mit genügend Ersatzlaufwerken eingedeckt haben, aber die Produktion bleibt natürlich trotzdem limitiert.

Den Magnetpuck darf man nicht verlieren, sonst geht gar nix mehr! Er kann bei dieser Konstruktion natürlich nicht im Deckel befestigt sein, wie bei manchen anderen Herstellern
Den Magnetpuck darf man nicht verlieren, sonst geht gar nix mehr! Er kann bei dieser Konstruktion natürlich nicht im Deckel befestigt sein, wie bei manchen anderen Herstellern

Nun wird sich der eine oder andere Leser wundern, ein CD Laufwerk im 21. Jahrhundert? Wie antiquiert sind die denn? Braucht das überhaupt noch einer? Da haben vorwiegend amerikanische Autoren gute Vorarbeit geleistet und den Tod der CD förmlich herbei geschrieben. Seltsamerweise erweist sich das Medium als wesentlich zäher als angenommen, dazu reicht ein Blick in die Münchener Schallplattenläden, so hießen die ja früher. Apropos Schallplatten, kommt einem das ganze Theater nicht irgendwie bekannt vor? Nun gibt es nicht nur unverbesserliche Nostalgiker, die einfach ein physisches Medium in der Hand halten wollen, sondern offenbar auch jede Menge Hörer, denen die Wiedergabe über einen Computer zu steril klingt. Oder besser zu „digital“? Auch unsere Freunde vom polnischen Magazin High Fidelity sind der Meinung, dass sich mit einem geeigneten CD-Laufwerk jede Anlage, unabhängig vom Preis, optimieren lässt. Einen sehr interessanten Artikel zu diesem Thema veröffentlichen wir in einer der nächsten Ausgaben von Hifistatement.

Auch das Laufwerk ist sehr sauber aufgebaut, wie sich das für eine Diva eben gehört. Was man auf dem Bild nicht sieht, das Philips Laufwerk ist nicht mit den Spiralfedern eingebaut, sondern über Gummidämpfer befestigt. Das könnte natürlich zu dem etwas schlankeren Klang beitragen
Auch das Laufwerk ist sehr sauber aufgebaut, wie sich das für eine Diva eben gehört. Was man auf dem Bild nicht sieht, das Philips Laufwerk ist nicht mit den Spiralfedern eingebaut, sondern über Gummidämpfer befestigt. Das könnte natürlich zu dem etwas schlankeren Klang beitragen

Lassen wir doch einfach einmal die technische Limitierung des Redbook Formats und den ganzen theoretischen Krempel weg und hören uns einfach einmal an, was die beiden Geräte zu bieten haben. In einem ersten Schritt habe ich zunächst den Wandler an mein Ayon CDT Laufwerk angeschlossen. Von den vier verschiedenen Anschlussmöglichkeiten, die La Scala zu bieten hat, habe ich die AES/EBU-Verbindung gewählt. Leider besitze ich keine digitale Aufnahme aus dem Teatro alla Scala in Mailand, was sich hier irgendwie angeboten hätte.


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