Nur äußert selten habe ich einen Bericht über Zubehörartikel geplant. Der Test der bfly-Basen und -Füße entstand aus einem Treffen mit dem Entwickler zur Übernahme der Testobjekte – und der Neugier des Autors. Die Füße von Franc hatte Jörg Klein dabei, als er die phantastische Viola-Kombination abholte. Und das war gut so
Selbstverständlich empfand ich nicht den Verzicht auf die so feinsinnig und dennoch kraftvoll musizierenden Edel-Verstäker als positiv, sondern – rückblickend – die eigentlich nicht beabsichtigte Begegnung mit den Unterstellfüßen. Denn meine persönlichen Vorbehalte gegen Zubehörtest, die Sie im oben verlinkten Artikel über die im besten Sinne preiswerten Produkte von bFly nachlesen können, haben sich nicht grundlegend geändert: Verschiedene räumliche Gegebenheiten, Stellflächen und Gehäuse mit unterschiedlich ausgeprägten Resonanzen machen es nahezu unmöglich vorherzusagen, welche Aufstellungsart in der aktuellen Situation die beste sein wird. Selbst ähnliche Konstruktionsprinzipien sind kein Garant dafür, dass die danach gebauten Zubehörteile den Klang in nahezu identischer Weise beeinflussen. Wenn das anders wäre, hätte ich mir die Franc Audio Accessories Ceramic Disc Classic erst gar nicht anzuhören brauchen, denn Metallfüße mit harten Keramik-Kugeln hatte ich über Jahre unter den verschiedensten Endstufen-Modellen platziert: Die Cerabase von Finite Elemente hatten in meiner Kette über viele Jahre unter einer Reihe von Verstärkern für ein schnelleres, offeneres und luftigeres Klangbild gesorgt, was man sich allerdings in nicht wenigen Fällen mit einem minimalen Verlust an Tiefton-Energie erkaufte. Dass man das eine bekommen kann ohne auf das andere verzichten zu müssen, bewiesen dann zumindest unter den Ayon-Röhrenmonos die bFly 4Tube-2 – und das zu einem überaus attraktiven Preis.
Ich war also mit bFlys Kork-Kautschuk-Mischung im Aluminium-Ring ausgesprochen zufrieden, als Jörg Klein beim Abholen der Violas die Franc Audio Accessories Ceramic Discs Classic auspackte und vorschlug, sie einmal unter den Ayons zu hören. Innerlich hatte ich mich schon auf minimale Einbußen beim Tiefbass eingestellt, als die Franc Discs die Stelle der bFlys einnahmen. Aber da fehlte rein gar nichts. Dafür wirkte der Aufnahmeraum noch marginal größer, und Impulse kamen noch eine Spur druckvoller, so dass die Wiedergabe insgesamt an Lebendigkeit und Spannung gewann. In meiner Kette waren die etwa fünfmal teureren Franc Discs den Mehrpreis wirklich wert.
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