Sobald die Quelle eingelockt ist, hört das Blinken auf, und das Wiedergabe-Format wird zusätzlich angezeigt. Dieses funktioniert bei Apple-Zuspielern – für Windows liegt eine Treiber-CD bei – in Abhängigkeit von der verwendeten Player-Software etwas unterschiedlich: So lockt Amarra bereits ein, sobald die Software geöffnet und der Impulso als zuständiger DAC erkannt ist. Audirvana Plus hingegen benötigt das Einlesen des Musikstückes, bevor das Einlocken das blinkende Display konstant leuchtet. Recht umfassend ist die dem Impulso beiliegende englisch-sprachige Bedienungsanleitung. So werden auch exakt die Player Einstellungen für Audirvana plus und Pure Musik beschrieben. Dies empfinde ich als ausgesprochen hilfreich, da nicht jeder Benutzer eines DAC mit USB-Verbindung die Terminologie der Software-Hersteller sofort richtig versteht. So aber kann jeder leicht die klanglich bestmögliche Einstellung einrichten. Dafür gibt´s von mir schon mal ein erfreutes „grazie“ nach Vecchiano in der Provinz Pisa, wo der Wandler erschaffen wurde. Diese Unterstützung ist besonders hilfreich für die DSD Einstellungen. Denn der Impulso ist in der Lage, nativ, also ohne interne Umwandlung auf PCM, das DSD Format mit einer Auflösung bis zu 5,6 Megahertz zu verarbeiten. USB kann er bis 384 Kilohertz umsetzen und ist somit perfekt vorbereitet, jedes heute übliche Format zu interpretieren. Das ist erfreulich und für eine wachsende Anzahl von Benutzern von Bedeutung, da neben PCM bis 192 Kilohertz das DSD Format immer mehr ins Gespräch kommt. Mit diesem Impulso ist man also zukunftssicher ausgestattet.
PCM oberhalb von 192 Kilohertz, nämlich DXD mit 352,8 Kilohertz wird meiner Ansicht nach eine Randerscheinung bleiben, solange es dies ausschließlich als Download gibt. Denn die Dateien sind einfach zu umfangreich. So umfasst das Album der Trondheim Solistene mit zwei Violin-Konzerten von Wolfgang Amadeus Mozart im Format 24 bit/ 352,8 Kilohertz bereits über zehn Gigabite. Das ist dann auch für schnelle Netze schon ein harter Brocken. Bekommen können sie diese Qualität bei www.highresaudio.com, dort sind die Konzerte natürlich auch in anderen Formaten zu haben. Die Musikstücke wurden in DXD produziert und anschließend in PCM heruntergerechnet auf 192 oder 96 Kilohertz und auch in DSD 64, entsprechend 2,8 Megahertz, konvertiert. Auch auf Hifistatement.net gibt es Titel zum Download, die von dem analogen Master direkt auf PCM und DSD gewandelt wurden – das sind hoch interessante Vergleiche.
Ich probiere Geräte gern mit den Trondheimern. Erstens will ich nicht immer wieder Werbung in eigener Sache machen, zum anderen sind die Trondheimer Mozart Violin-Konzerte wunderbare Musik, die ich immer wieder gern höre und deren ständige Wiederholung zu Vergleichszwecken bislang nie lästig wurde. In jedem Falle ist es hiermit prima möglich herauszuhören, was ein Digital-Analog-Wandler klanglich aus den verschiedenen Formaten macht. Es gibt inzwischen reichlich DACs, die diese Formate technisch umsetzen können. Nur bei einigen von ihnen klingt alles ähnlich. Da höre ich keinen Unterschied zwischen 96 und den originären 352,8 Kilohertz. So ein Gerät gehört dann eben nicht in die erste musikalische Liga. Beim Impulso habe ich gleich zu Anfang diesen Vergleich gemacht, um von vorn herein zu wissen, auf welchem Niveau er die Formate differenzieren kann. Als Software benutzte ich Audirvana Plus, selbstverständlich mit den von NDS empfohlenen Einstellungen. Amarra ist mangels DSD-Tauglichkeit für diesen Test ungeeignet, obwohl es ansonsten – dass sei hier schon mal gesagt – klanglich prima mit dem Impulso harmoniert. Aber dies tut Audirvana Plus auch ganz hervorragend und lässt die Verarbeitung von PCM und DSD zu.
Ergebnis des Trondheimer Mozart Tests: Es waren ganz deutlich und auch klanglich klar zu beschreibende Vorteile in Richtung hoher Auflösung hörbar, und zwar in folgender, absteigender Reihenfolge: PCM 352,8 – DSD 64 – PCM 192 – PCM 96. Beim Hifistatement-Download vom Transatlantic Jazz Swingtet When Its Sleepy Time gefällt DSD mit 2,8 Mbit/s mir eindeutig besser als PCM 24/192. Prinzipiell lässt sich für unseren Impulso konstatieren, dass er nicht grundsätzlich in Richtung DSD oder PCM besondere Fähigkeiten oder Vorlieben besitzt. Dies ist bei anderen DACs durchaus anders, will sagen, dass sie ein Format musikalischer verarbeiten als ein anderes. Noch mehr beeindrucken als der NSD konnten mich durch ihren souveränen Umgang mit den verschiedenen Formaten nur der Auralic Vega und der MSB Analogue DAC. Aber da solle man dann auch aufs Preisschild schauen.
© 2024 | HIFISTATEMENT | netmagazine | Alle Rechte vorbehalten | Impressum | Datenschutz
Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.