Während wir noch über andere Netzkabel – bisher musste der Concerto mit einem guten, aber nicht überwältigenden Audioplan Powercord S vorlieb nehmen – und verschieden Aufstellungsvarianten diskutieren, treten die technischen Beimengungen im Klang immer weiter in den Hintergrund. Etwa eine halbe Stunde nach dem Einschalten verströmt die Viola-Kombi dann reinen Wohlklang: eine wirklich akzeptable Aufwärmphase. Ob der Crescendo auch einer solchen bedarf, kann ich nicht mit Gewissheit sagen, denn ich habe ihn einfach am Netz gelassen. Als er vor dem Concerto aus dem Fotostudio kam und noch einmal mit der Ayon kooperierte, hat mir das Duo jedenfalls von Anfang an eine Menge Spaß bereitet.
Ich habe erst gar nicht versucht, den gerade in den Hörraum zurückgekehrten Concerto in noch einmal mit der Ayon zu vergleichen. Es ist letztlich unerheblich, ob die Ayon eine Spur mehr Wärme oder – schwerer fassbar – Emotionalität ins Klangbild bringt, wenn sie und der Viola unter besten Betriebsbedingen arbeiten. Zu entscheiden, was richtiger oder wahrer ist, bleibt sowie so ein Ding der Unmöglichkeit. Wichtig ist, dass die Unterschiede in puncto Klangfarbe, Dynamik, Rhythmik und Spielfreude recht marginal sind: Beide Endstufen leisten hier Herausragendes. Wenn es um die Darstellung von weiten Räumen und das, was so gern mit „mehr Luft um die Instrumente“ beschrieben wird, geht, kann der Viola ganz leichte Vorteile für sich verbuchen. Noch wichtiger ist aber, dass Tom Colangelo und Paul Jayson bei ihrem in der Firmenphilosphie bekundeten „Streben nach Akkuratesse und klanglicher Neutralität“ die Freude an der Musik nie aus den Augen verloren haben. Das war bei den Cello-Klassikern so und hat sich auch bei Paul Jaysons neuesten Schöpfungen, dem Crescendo und Concerto, erfreulicherweise nicht geändert. Ich sehe dem Tag, an dem die Violas abgeholt werden, jedenfalls mit ein bisschen Wehmut entgegen.
GEHÖRT MIT | |
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Plattenspieler | Brinkmann LaGrange mit Röhrennetzteil |
Tonarm | AMG Viella 12‟, Thales Simplicity |
Tonabnehmer | Air Tight PC-1, Brinkmann EMT ti, Lyra Olympos |
Phonostufe | Einstein The Turntable’s Choice |
Computer | iMac 27‟, 3.06 GHz Intel Core 2 Duo, 8 GB, OS X Version 10.9.2 |
Audioplayer | Amarra Symphony 2.6 |
CD-Laufwerk | Wadia WT3200 |
D/A-Wandler | Mytek 192-DSD-DAC |
Vorverstärker | EAR Yoshino 912 |
Endstufe | Ayon Epsilon mit KT 150 |
Lautsprecher | LumenWhite DiamondLight Monitors |
Kabel | Precision Interface Technology, Sunwire Reference, HMS Gran Finale Jubilee, Audioplan Powercord S, Audioquest, Swiss Cables Reference, Goebel High End Lacorde |
Zubehör | PS Audio Power Plant Premier, Clearaudio Matrix, Sun Leiste, Audioplan Powerstar, HMS-Wandsteckdosen, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Finite Elemente Pagode Master Reference Heavy Duty und Cerabase, Harmonix Real Focus |
HERSTELLERANGABEN Viola Crescendo | |
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Eingänge analog | 3 x XLR, 3 x Cinch |
Eingänge digital | 1 x USB, 1 x S/PDIF |
Ausgänge | 2 x Main (Cinch), 1 x Main (XLR) 1 x Tape (Cinch) |
Eingangsimpedanz | 1 MΩ (Cinch), 40 kΩ |
Ausgangsimpedanz | 100 Ω, 600 Ω (Tape) |
Maximale Verstärkung | 16 oder 26 db, schaltbar |
Maximale Ausgangsspannung | 7,3 Vrms (Cinch), 14,6 Vrms (XLR) |
Frequenzgang | 20Hz - 20 kHz ± 0,2 dB |
Intermodulationsverzerrungen | < 0,005 % @ 1 V am Eingang |
Harmonische Verzerrungen | < 0,01 % @ 20 kHz, 1 V am Eingang |
Leistungsaufnahme | etwa 37 Watt |
Abmessungen (B/T/H) | 445/89/381 mm |
Gewicht | 11,3 kg |
Garantie | 2 Jahre |
Preis | 22500 Euro |
HERSTELLERANGABEN Viola Concerto | |
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Leistung | 2 x 100 W (8 Ω), 2 x 200 W (4 Ω), 1 x 400 W (8 Ω), 1 x 600 W (4 Ω) |
Eingänge | 2 x XLR (1 x male, 1 x female) |
Ausgänge | 1 Paar WBT nextgen Terminals |
Frequenzgang | 10 Hz - 20 kHz ± 0,2 dB @ 1 W an 8 Ω, 5 Hz - 100 kHz -3 dB @ 1 W an 8 Ω |
Leistungsbandbreite | 5 Hz - 100 kHz, +0 -3 dB |
Fremdspannungsabstand | > -90 dB @ 1 kHz 100 W, C gewichtet |
Abmessungen (B/T/H) | 445/89/381 mm |
Gewicht | 24 kg |
Garantie | 2 Jahre |
Preis | 22500 Euro |
VERTRIEB Hörgenuss für Audiophile | |
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Anschrift | Fichardstr. 56 60322 Frankfurt |
info@hgfa.de | |
Web | www.hgfa.de |