Einmal abgesehen von diesem auffälligen, gerippten, mit einem Edelstahl-Netz unterkleideten Aluminium-Gussgehäuse, das nicht magnetisch ist, praktisch keinerlei Resonanzen aufkommen lässt und zudem für eine hervorragende Wärmeableitung sorgt, bietet der Control Preamplifier frontal nur eine im Betriebszustand dezent hell blau leuchtende Betriebsanzeige und einen einzigen großen Bedienknopf. Der rückseitige harte Netzschalter bringt den Vorverstärker in den Standby-Betrieb. Über das Stellrad auf der Front schaltet man nun durch Drehen über einen weichen Schaltpunkt ein und regelt die Lautstärke auf einen ungefähren Wert. Das satte Klacken der Widerstands-Ketten hört sich sofort Vertrauen erweckend an und ist bereits ein akustisches Vergnügen: Es verspricht Präzision. Die Feineinstellung des Pegels erfolgt dann mittels einer schicken, in Holz gefassten Infrarot-Fernbedienung, die nur diese eine Funktion beherrscht. Dies auch haptisch sympathische Bedienteil hat einen Regelbereich von etwa 12 bis 14 Dezibel, genug um während des Hörens die Lautstärke bedarfsgerecht anzugleichen. Vermissen könnte man beim Control Preamplifier den gewohnten Eingangswahlschalter. Den gibt es nicht, weil G. Morisson und R. Stevens den Vorverstärker mit einer Signalerkennung ausstatteten, die in der Praxis perfekt funktioniert. Eingang eins ist der Haupteingang, der, sollte an einem anderen Eingang ein Signal anliegen, weggeschaltet wird. Sinnvoll ist der Anschluss digitaler Geräte auf Eingang eins. Der Control Preamplifier schaltet schon durch das Geräusch der LP-Einlaufrille auf Eingang zwei um, falls an diesem ein Platttenspieler angeschlossen ist. Es geht also auch vom allerersten Ton nichts verloren. Ein pfiffiges Konzept, mit dem ich keinerlei Schwierigkeiten hatte und das ich als angenehm komfortabel empfand. Die Motivation der Entwickler, ihren Control Preamplifier mit dieser Eingangserkennung auszustatten, resultiert aus ihrem Anspruch, den Benutzer von jeglicher Tätigkeit am Gerät zu befreien. Die einzige dem Eigner zugedachte Beschäftigung soll das Musik Hören sein und dies auf allerhöchstem Niveau.
Auf der Rückseite des Control Premplifiers gibt es ausschließlich Cinch-Verbindungen und keinerlei symmetrische Anschlüsse: G. Morrison und R. Stevens sehen die Nachteile eines wirklich von vorn bis hinten symmetrisch aufgebauten Geräts im zweifachen Aufwand in der gesamten Signalführung und den daraus resultierenden erheblichen Kosten. Außerdem dürfen die verwendeten Bauteile so gut wie keine Toleranzen aufweisen. Die Entwickler legen viel mehr Wert auf eine Signalverarbeitung mit kürzesten Wegen, extrem hochwertige Bauteilen, eine perfekte Stromversorgung und eine optimale Masseführung. Das Anschlussfeld bietet neben den vier Eingängen eine oftmals nützliche Prozessorschleife und zwei paar gleichwertige Cinch-Ausgangsbuchsen. Beim Blick ins Innere des Vorverstärkers erfreut das Herz ein bestechend ordentlicher Aufbau, teils diskret, teils mit integrierten Bausteinen, wobei mich die Platine mit den Widerstandsketten zur Lautstärkeeinstellung besonders beeindruckte. Der Aufbau erfolgte inklusive der Stromversorgung konsequent in doppeltem Mono.
© 2024 | HIFISTATEMENT | netmagazine | Alle Rechte vorbehalten | Impressum | Datenschutz
Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.