Wie ich oben erwähnt habe, war mir schon, bevor ich diesen Test begann, klar, dass ich dem Souga kein gleichwertiges Anlagenumfeld würde bieten können – ich hatte kein Audio Equipment, dass 50000 Euro kostet. Statt wie üblich die hervorragenden Leistungen eines Testkandidaten den Standardbewertungen zu unterziehen, musste ich diesmal eher versuchen herauszufinden, welchen Einfluss er auf die restliche, mir bestens vertraute Anlage haben würde. In der ersten Kette, die ich hörte, wurde der Souga direkt von einem Vitus RD-100, einem neuen D/A-Wandler des bekannten, dänischen Herstellers angesteuert, der nicht nur Digitaleingänge bietet, sondern auch analoge und eine Lautstärkeregelung.
Als Wojtek Pacula kam, um den Kondo zu mir nach Hause zu bringen, hörte ich noch mit den fantastischen Ardento Alter Lautsprechern, die ich kürzlich besprochen habe. Ich war sehr sicher, dass die etwa acht Watt des Souga nicht ausreichen würden, diese zu treiben. Ich schreibe „etwa acht Watt“, weil jeder Verstärker individuell aufgebaut und gemessen wird und die Ausgangsleistung leicht variieren kann: Der Kunde erhält ein Büchlein mit allen Informationen über seinen individuellen Verstärker, die natürlichen auch die individuellen Messwerte enthalten. Meine Sicherheit rührte daher, dass ich meinen eigenen 300B SET Amp (ArtAudio Symphony II mit Ausgangsübertragern von Diavolo) und den AirTight ATM-300, die beide acht Watt leisten, mit den Lautsprechern ausprobiert hatte und keiner von Ihnen in der Lage war, den Alters ihr gesamtes Potential zu entlocken. Beide Verstärker lieferten wundervolle, üppige und liebliche Mitten sowie einen funkelnden und klaren Hochtonbereich, hatten aber Probleme, den 38-er Bass sauber anzutreiben. Daher habe ich angenommen, ich müsste sie durch meine Bastani Matterhorn ersetzen, die gewiss eine leichter zu treibende Last darstellen. Nur zur Erinnerung, die Ardento Alter sind offene Schallwände mit 38-Zentimeter-Chassis mit Papiermembranen, Sonido Vollbereichs-Chassis und Fountek Bändchen-Hochtönern. Bis jetzt hatte ich jedesmal die Erfahrung gemacht, dass ich einen Verstärker mit mindesten 20 Ausgangsleistung benötigte, damit sie ihr ganzes Potential zeigen. Und so konnte ich wirklich nicht erwarten, dass der Souga etwas schafft, bei dem andere Verstärker mit ähnlicher Leistung versagten.
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