tests/13-07-09_amr
 

AMR ifi iDAC + iUSBPower

09.07.2013 // Matthias Jung
Gesegnet mit den Genen der großen Geschwister, schickt sich der neue USB-Wandler AMR ifi iDAC aus der Micro-Serie an, den Standard preiswerter Wandler neu zu definieren. Beistehen tun ihm dabei ein USB-Netzteil und ein Doppelkopf-USB-Kabel.
teaser


Als sich andeutete, dass die Zukunft der Musikwiedergabe wohl in Form von Downloads, die über einen PC wiedergegeben werden, besteht, sahen viele das Ende des klassischen High-Ends voraus. Eine digitale Schaltzentrale, Wandlung im Lautsprecher – alles klingt gleich, und die großen, teuren Kisten sind Geschichte. Dass digital eben doch höchst unterschiedlich klingen kann und der betriebene Aufwand für ein gutes Ergebnis erheblich sein kann, hat in letzter Zeit zu einer Vielzahl von Wandlungskonzepten geführt. Momentan ist viel Bewegung in der Szene, neben reinen Wandlern, die natürlich auch einen USB-Eingang besitzen, gibt es CD-Player mit integrierter digitaler Schaltzentrale, Verstärker mit ebensolcher sowie Streamer mit und ohne Festplatte. Die Hersteller probieren vielerlei aus, die großen teuren Kisten gibt es immer noch, und High-End ist noch lange nicht am Ende.

Hier könnten die schmucken ifis fast wie große Kisten wirken, sind sie aber nicht: Das Goldene oben rechts sind zwei Cinchbuchsen
Hier könnten die schmucken ifis fast wie große Kisten wirken, sind sie aber nicht: Das Goldene oben rechts sind zwei Cinchbuchsen

Konsequent an der Musikwiedergabe vom PC und verwandtem ausgerichtet, ist der iFi iDAC aus England, der für 299 Euro angeboten wird. Er gehört zu einer Reihe von kleineren, günstigen Geräten des renommierten Herstellers AMR, die zwar konsequent kostenoptimiert entwickelt wurden, dabei aber – natürlich – so wenig Performance wie möglich eingebüßt haben sollen. Um den niedrigen Preis halten zu können, wird das Gerät nur im Direktvertrieb über Shops angeboten. Zusammen kommt er mit dem USB-Netzteil iUSBPower und, brandneu auf dem Markt einem sogenannten „Dual-Head“-USB-Kabel, dem Gemini, das das Audiosignal und die Spannungsversorgung über unterschiedliche Leiter organisiert (und von dem noch Bilder nachgereicht werden). Soweit alles verstanden? Nein? Ich anfangs auch nicht. Also von vorne.

Beim iFi iDAC handelt es sich um einen reinen USB-Wandler mit einem einzigen USB 2.0-Eingang, der im asynchronen Modus arbeitet und mit dem momentan hoch angesehenen Streaming-Chip ESS Sabre ausgestattet ist. Dies geschieht mit bis zu 24-Bit Auflösung bei 192 Kilohertz Samplingfrequenz. Neben dem einen analogen Ausgang gibt es auch noch einen Kopfhörerausgang mit Lautstärkeregler, der Strom kommt vom Quellgerät, das war's. Das schmucke, längliche Aluminiumkästchen kommt in einem schicken bedruckten Pappschuber, dazu gibt es ein geschirmtes USB- und ein Cinch-Kabel.

Der USB-Eingang des iDAC (oben) wird entweder nur über den rechten Ausgang des iUSBPower angesteuert oder über das Gemini Dual-Head-USB-Kabel
Der USB-Eingang des iDAC (oben) wird entweder nur über den rechten Ausgang des iUSBPower angesteuert oder über das Gemini Dual-Head-USB-Kabel

In der zweiten Schachtel ist, im gleichen Gehäuse untergebracht, ein USB-Netzteil, das iUSB für 199 Euro. Dabei handelt es sich streng genommen um ein Filter, das vom Datenlieferanten übrig gebliebenen digitalen Müll entsorgen soll. Der Hersteller schreibt dieser Extrafilterung segensreiche Wirkung in Bezug auf Geräuscharmut und die damit verbundene Dynamikentfaltung zu. Die Stromversorgung erfolgt über ein Steckernetzteil, was ich eine gute Idee finde. Da vom Quellgerät gespeiste USB-Wandler gerade beim Betrieb an mobilen Geräten gern mal das oft schwächliche Netzteil überfordern und somit die Gesamtperformance das Systems mindern, kommt eine externe Unterstützung wie gerufen. Und überhaupt, sauberen Strom kann man gar nicht genug haben. Aber das ist noch nicht alles. Neben dem USB-Eingang gibt es einen „Ground-Lift“-Kippschalter, der möglichen Brumm verursachende Massepotentiale trennt. Auch der Ausgang zeigt, dass man sich hier intensiver mit dem Thema beschäftigt hat: Zwei USB-Ports, einer für Strom, einer für Strom + Musik werfen erst einmal Fragen auf. Nutzt man ein normales USB-Kabel, wird der iUSB zwischen Quelle und iDAC eingeschleift, das Signal aus dem Port mit Strom + Musik abgegriffen. Der ungenutzte Port kann nun zur Stromversorgung eines weiteren DACs genutzt werden. An dieser Stelle kommt das Gemini Dual-Head USB-Kabel ins Spiel. Bei dessen Anschluss wird über den einen Port nur das Musiksignal, über den anderen die Stromversorgung organisiert. Da beides spätestens beim DAC wieder in einen Stecker mündet, muss man die technische Wirksamkeit nicht unbedingt verstehen. Immerhin ruft der Hersteller für das Kabel mit einer Länge von 70 Zentimetern 179 Euro dafür auf, eineinhalb Meter kommen für 249 Euro ins Haus. Inwieweit die preislichen Relationen stimmen, kann also nur ein Hörtest zeigen.


  • ifi ZEN DAC

    Zen. Dieser Begriff sollte jedem bekannt sein, was dahinter steckt jedoch nicht zwangsläufig. Auf Wikipedia ist einem Zitat zu entnehmen, dass Zen eigentlich „nichts“ bietet. Für ein HiFi-Produkt ist ZEN somit ein ironischer Name. Natürlich hat sowohl Zen als auch der ZEN DAC mehr zu bieten als nichts, wovon Sie sich im Folgenden überzeugen können. Von Buddhismus habe ich nämlich offen gestanden keine Ahnung. Ich weiß nur, dass insbesondere Zen viel mit innerer Ruhe und…
    25.12.2019
  • EternalArts DP MkII

    Der neue EternalArts DP MkII ist ein CD-Player und Digital-Audio-Wandler mit Röhrentechnik. Die Bezeichnung ist etwas irreführend, denn das MkII bedeutet in diesem Falle nicht, dass es sich um eine überarbeitete Version handelt. Vielmehr ist er technisch und klanglich seinem deutlich teureren Bruder sehr ähnlich. EternalArts geht mit dem DP MkII erstmals einen anderen Weg: Der neue CD-Spieler mit extern zugänglichem integriertem Digital-Analog-Wandler wird ausschließlich direkt ab Werk verkauft. Nur so lässt sich laut Dr.…
    18.11.2019
  • SPL Director Mk2

    Aus der Redaktion erfuhr ich, dass mein Kollege Jürgen Saile vom SPL Phonitor XE Kopfhörer-Verstärker mit dem neuen DAC 768 Wandler-Modul ganz begeistert sei, wie Sie inzwischen ja auch lesen konnten. Nun steht bei mir das Vorverstärker-Pendant, der SPL Director Mk2, der in einigen Aspekten gleichartig ist. Die SPL-Entwickler und Produktdesigner – federführend ist bei der Professional Fidelity-Linie Bastian Neu – verstehen es, ihre Voltair-Technologie in relativ kleinen Gehäusen unterzubringen. Dennoch findet man nicht nur…
    29.10.2019
  • Moon 780D V2 Streaming DAC

    Das digitale Flaggschiff der kanadischen Nobelmarke Moon macht optisch eine Menge her. Der DA-Wandler mit integriertem Streaming-Modul verspricht tollen Klang und verbindet Eleganz mit Bedienungskomfort. Er ist jedoch kein billiges Vergnügen. Seit wenigen Monaten kümmert sich Dynaudio um den Vertrieb der Marke Moon des kanadischen Herstellers Simaudio. Dynaudio ist mit seinem flächendeckenden Händlernetz in Deutschland und Österreich ein bestens aufgestellter Partner. Der eigene Anspruch der Kanadier und ihr Versprechen auf der hauseigenen Website liest sich…
    16.09.2019
  • SOtM Netzwerk-Player sMS-200ultra Neo, Netzteil sPS-500, USB Hub tX-USBultra, Masterclock sCLK-OCX10 – Teil 1

    „Wer vieles bringt, wird manchem etwas bringen“ – das muss das Leitmotiv für den südkoreanischen Hersteller SOtM bei der Konzeption seiner Geräteserie Advanced II gewesen sein. Aus dieser Serie hatten wir den brandneuen Netzwerk-Player sMS-200ultra Neo, das Netzteil sPS-500 und die Masterclock sCLK-OCX10 sowie das USB Hub tX-USBultra zum Test bekommen. SOtM ist seit etwa 10 Jahren am Markt und zwischenzeitlich ein anerkannter Spezialist für digitale Audio-Lösungen. Angeboten wird eine beeindruckende Produktpalette, die von der…
    21.12.2018
  • Playback Designs Merlot DAC und Syrah Server

    Wie wäre es mit einer Server-Wandler-Kombination, die praktisch alle Formate und Abtastraten problemlos abspielen kann, ihren ganz eigenen klanglichen Charakter hat und obendrein noch einfach zu bedienen ist? Interessiert? Dann erkunden Sie doch gemeinsam mit mir den DAC Merlot mit dem dazu passenden Server Syrah von Playback Designs. Der Merlot ist das Herzstück der Sonoma Serie von Playback Designs, der die anderen Geräte aus dieser Linie, den Syrah Musik-Server, den Analog-Digital-Wandler-Pinot sowie die OpBox zum…
    15.10.2018

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.