tests/13-04-08_thixar
 
Test.
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THIXAR Gerätebasen

08.04.2013 // Wolfgang Kemper

Die Tiefe des Raumes bleibt erhalten, ist vielleicht sogar ein wenig größer. In der Breite jedoch zeigt das musikalische Geschehen eine neue Geschlossenheit. Die Musiker standen plötzlich auf einer beschreibbaren Bühne und fielen nicht mehr links oder rechts undefiniert aus dem Rahmen. Die Instrumente und Stimmen erschließen sich fassbarer.  Alle Stimmen gewannen unüberhörbar an Körper und Substanz, was mir besonders bei der Ella und Louis in Mono imponierte. Aus der Tiefe des Raumes kommen klar konturiert und voluminös etwa die Kesselpauken. Gleichzeitig ist die Differenziertheit der Instrumente und Stimmen klarer und standfester – eindeutig schöner und mit mehr Ordnung. Nach längerem Hören, auch an folgenden Tagen, hatte ich stets das Gefühl, dass die THIXAR Basis irgendwie eine angenehme Ruhe in die Musik einbringt. Dies tut sie ohne  die geringste Spur von Dynamik-Begrenzung. Im Gegenteil: Durch die Standfestigkeit im musikalischen Geschehen erscheint das Klangereignis oft noch explosiver und packender. Ich musste noch etwas anderes probieren. Mein Musikzimmer in unserem Wohnhaus von 1973 hat Bodenfliesen. Trittschall überträgt sich sehr deutlich auf meine Anlage. Zum Test senkte ich also den Tonabnehmer bei stehendem Plattenteller und stellte die Lautstärke etwas höher als üblich. Kräftig trat ich an einer bekannt empfindlichen Stelle des Fußbodens auf. Üblicherweise überträgt sich dies hörbar mit einem kräftigen Wummern auf die Lautsprecher. Mit der Silence Plus war dies Phänomen deutlich unterdrückt. Eine eindeutiger Beweis für die hervorragende Dämpfung der THIXAR Basis im Bereich tiefer Frequenzen.

Ein Spike mittig bzw. zwei Spikes an einer Langseite (Dreifuß oder vierbeinig) der Entrance oder Silence sind die vom Hersteller empfohlene Ankopplung an den Untergrund
Ein Spike mittig bzw. zwei Spikes an einer Langseite (Dreifuß oder vierbeinig) der Entrance oder Silence sind die vom Hersteller empfohlene Ankopplung an den Untergrund

Nun habe ich die gleiche Hörprobe mit der gespiketen Silence Basis wiederholt. Das Ergebnis war leicht abgeschwächt, aber ähnlich: Bei großer Lautstärke war die Silence Plus in puncto Sauberkeit überlegen. Der Trittschalltest fiel für die Silence nicht ganz so beeindruckend aus. Dies bedeutet, dass die Silence Plus noch besser in der Lage ist, Störungen in den Tiefen zu unterdrücken. Bei der musikalischen Bewertung liegen die zwei Basen in meiner Test-Konfiguration nicht sehr weit auseinander. Die preisgünstige Entrance machte ihren Job ebenfalls ausgezeichnet, aber mit größerem Abstand zur Silence Basis als diese zur Silence Plus. Mit Blick auf den Preis hätte ich in meinem Fall für den Plattenspieler die Silence Basis ausgewählt.

Aber es gibt ja noch andere Geräte als Plattenspieler. Als nächstes war mein Röhren-Vorverstärker an der Reihe. Nicht so ausgeprägt wie beim Plattenspieler traten ähnliche Eigenschaften deutlich hervor. Hier zeigte sich die Silence Plus als mein Favorit. Vor allem die Ruhe, die sich einstellte, war angenehm entspannend und steigerte das Hörvergnügen. Das tat sie auch beim Versuch unter meinem Apple MacMini und dem Antelope Wandler, die beide gleichzeitig auf der Basis standen. Leicht Nerviges, was der digitalen Wiedergabe oft anhaftet, wurde gemildert. Dies allein macht die Anschaffung der Basis in einer hochwertigen Kette schon überlegenswert. Auch unter Endstufe und CD-Laufwerk verbesserten die Basen den Klang. Auffällig war stets mehr Ruhe und Ordnung im Geschehen, wobei die Dynamik auch im Feinen mal mehr, mal weniger zulegte.

Die Silence von unten: fest steht der mittlere Teil, während der Rahmen schwingfähig ist. Die sichtbare Spezial-Silikon-Dichtung gewährleistet dies
Die Silence von unten: fest steht der mittlere Teil, während der Rahmen schwingfähig ist. Die sichtbare Spezial-Silikon-Dichtung gewährleistet dies

 

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