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Eximus DP1 und Stello AI700

15.02.2013 // Jörg-Peter Schimmel

So, jetzt geht es endlich ans hören. Die Geräte waren eingespielt. Fabrikneuen Geräten sollte man circa zwei Wochen Einspielzeit gönnen. Dann fangen sie an, ihr eigentliches Potenzial freizusetzen. Ich hatte bis dato noch keinen Class-D Verstärker gehört und war vom ersten Ton des S1 an beeindruckt, was dieses kleine „Brikett“ leistet. Man sucht unwillkürlich die große Endstufe, die doch irgendwo versteckt sein muss. Das Zusammenspiel zwischen DP1 und S1 gelingt ausgezeichnet. Der Wandler lieferte über seine digitalen Eingänge eine überzeugende Vorstellung ab, die vom S1 perfekt an meine Myro Rebell Monitore weitergegeben wurde. Gehört habe ich über die AES/EBU- und S/PDIF-Ausgänge meines AVM CD-Players und den USB-Ausgang meines Windows Notebooks. Die AES/EBU-Verbindung übernahm ein Vovox link direct SD Digitalkabel, S/PDIF wurde mit dem sündhaft teuren Audioquest Wild Digital verbunden und die USB Verbindung lief über ein Audioquest USB Digital Audio Carbon. Über AES/EBU mit dem Vovox klang es schon sehr ausgeglichen, aber die S/PDIF Verbindung mit dem Audioquest erspielte sich deutlich hörbare Vorteile. Alles klang noch ein stückweit selbstverständlicher. Die Musik floss, der Fuß wippte. Perfekt, aber dieses letzte Quäntchen mehr Klangqualität hat natürlich seinen Preis. Hoch aufgelöstes Material in 24bit/96kHz oder 192kHz über USB, abgespielt mit Foobar, lieferte dann ein wirklich erlesenes Musikerlebnis. Es klang im besten Sinne analog!

Die beiden BurrBrown OPA627 (rechts im Bild) in der analogen Ausgangsstufe tragen nicht unwesentlich zum tollen Klang des Eximus DP1 bei
Die beiden BurrBrown OPA627 (rechts im Bild) in der analogen Ausgangsstufe tragen nicht unwesentlich zum tollen Klang des Eximus DP1 bei

Der Eximus DP1 bewegt sich souverän auf dem schmalen Grad zwischen Musikalität und Analytik überzeugend. Hören sie sich beispielsweise einmal die CD The Trinity Session von den Cowboy Junkies an, aufgenommen live in einer Nacht im November 1987 mit einem einzigen Stereo-Mikrofon in einer Kirche in Toronto. Margo Timmins steht in der Mitte vor dem Mikro, die Band gruppiert sich hinter ihr. So offen, räumlich und dabei doch musikalisch geschlossen habe ich die CD bei mir zuhause bisher noch nicht gehört. Oder legen Sie mal Nils Landgrens Sentimental Journey in Ihren CD-Player und hören Sie sich die Interpretation von Stings „Fragile“ an. Da ist Gänsehaut garantiert. Diese CD habe ich auch in 24bit/96KHz bei highresaudio.de heruntergeladen: Dynamik, Bassauflösung, Stimmenwiedergabe, alles legte noch einmal ein ganzes Stück zu. Für die Eximus Kombi kein Problem. Abschließend hörte ich noch Klassik von der CD, hier vom FIM Ultra HD The Super Telarc Sound 1 Sampler einen Ausschnitt aus Strawinskis „Feuervogel“ mit extremen Dynamiksprüngen. Klassik über USB in 24bit/96kHz oder 192kHz, zum Beispiel Mussorgskis „Bilder einer Ausstellung“ vom New Zealand Symphony Orchestra mit Peter Breiner (Download ebenfalls bei highresaudio.de erhältlich) wird dann zu einem Hörerlebnis allererster Güte. Raumaufteilung, Durchhörbarkeit des Orchesters und Klangfarben befinden sich auf allerhöchstem Niveau. Das Alles meistert der DP1 auch in Kombination mit dem S1 mit stoischer Gelassenheit.  Bevor ich's vergesse, noch mein Eindruck von der Möglichkeit des Upsampelns: Die Klangunterschiede habe ich als sehr gering empfunden. Für meinen Geschmack wird das Klangbild durch das Upsampeln etwas offener, aber auch härter. Mir hat es ohne Upsampling besser gefallen.

Das aufgeräumte Äußere des Stello AI700 gibt keine Rätsel auf und besticht durch Wertigkeit und das auch vom Hörplatz aus gut ablesbare Display
Das aufgeräumte Äußere des Stello AI700 gibt keine Rätsel auf und besticht durch Wertigkeit und das auch vom Hörplatz aus gut ablesbare Display

 

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