Über einen Kippschalter lässt sich der Beta auch auf reinen DAC Betrieb umschalten und kann somit an die hauseigene Vorstufe angeschlossen werden. Getestet habe ich beide Varianten, die Klangbeschreibungen beziehen sich aber auf den Direktbetrieb mit der eingebauten Vorstufe. Zudem enthält die Rosita einen S/PDIF Digitalausgang, über den man seinen eigenen Wandler anschließen kann. In diesem Fall wird nur die WLAN Übertragung der Daten genutzt. Auch diese Variante habe ich natürlich ausprobiert.
Das Gerät selbst ist solide verarbeitet, durchschussfeste Frontplatten findet man hier aber nicht. Bellity hat offensichtlich mehr Wert auf die Qualität der Innereien gelegt. So gibt es zwei voneinander getrennte Stromversorgungen für den Digitalzweig und die Vorstufe. Die BHC-Elektrolytkondensatoren im Netzteil für das Digitalgerät sind mit Mica-Shuntkondensatoren gebrückt, was erfahrungsgemäß einen deutlichen Klanggewinn bringt. Auch die Nichicon-Kondensatoren im Analogteil sind von hervorragender Qualität. Überhaupt scheint man auf eine stabile Stromversorgung großen Wert zu legen. Die Schaltung hierfür ist patentiert und kann, laut Hersteller, ohne Verzögerung unbegrenzt Energie zur Verfügung stellen.
Über die Digitaleinheit erfährt man nichts, sie ist nämlich komplett vergossen. Bellity will sich hier natürlich ungern in die Karten schauen lassen. Der Block ist auf einer dicken Aluminiumplatte gelagert. Trotzdem denke ich, dass hier mechanisch gesehen noch nicht das letzte Wort gesprochen ist.
Wie klingt es denn nun? Zunächst sollte man dem Gerät genügend Zeit geben, sich am Stromnetz aufzuwärmen. Direkt aus der Verpackung angestöpselt klingt der (die?) Rosita – wie fast jedes Gerät – nach kaltem Transistor und weit unter ihren Möglichkeiten. Nach einer angemessenen Aufwärmphase und der veränderten MIDI-Einstellung für die asynchrone Taktung über die LaRosita Clock fällt sofort eine deutlich gesteigerte Auflösung des Geschehens gegenüber vorher auf. Es geht aber noch mehr: Der Hersteller bietet zum Server passende Gerätefüße an, die man unbedingt mit verwenden sollte. Bei Geräten mit sehr hoher Auflösung neigt die Wiedergabe manchmal dazu, etwas zu körperlos zu werden, die speziellen Füße stellen hier die richtige Balance wieder her. Zudem wird ein Netzkabel angeboten, das zwar aussieht, als wäre es bei einem Bügeleisen abgeschnitten worden, das aber zusammen mit dem Beta zu einer deutlich flüssigeren Wiedergabe führt. Und das zeigt, dass sich der Hersteller seine Geräte sehr genau anhört und abstimmt.
Eine weitere, erhebliche Verbesserung der Wiedergabe erreicht man durch Einschleifen der Amarra Software. Was sich hier klanglich verändert, wurde in einem früheren Bericht von Dirk Sommer in Hifistatement bereits ausführlich beschrieben. Ich kann mich dem nur anschließen. Im Falle des Beta wird die Wiedergabe zusätzlich körperhafter und bekommt mehr Klangfarben. Und zwar so eindeutig, dass ich mit der normalen iTunes Version eigentlich nicht mehr hören möchte. Die kleinere Version, Amarra Hifi, wird zum Freundschaftspreis von 41 € plus Märchensteuer angeboten. Was sich mit dem firmeneigenen Plugin verändert, konnte ich aus oben genannten Gründen nicht testen.
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