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Audioquest DragonFly

10.10.2012 // Wolfgang Kemper

Bei Kopfhörerbetrieb ersetzt der DragonFly den üblichen Miniklinken-Ausgang des Rechners
Bei Kopfhörerbetrieb ersetzt der DragonFly den üblichen Miniklinken-Ausgang des Rechners

Wie man zur richtigen Einstellung des Computers gelangt, ist sowohl für den Mac mit Lion und Snow Leopard als auch für Windows mit 7, Vista oder XP in der beiliegenden Broschüre klar und deutlich beschrieben. Ein Problem hatte ich. Um zu vermeiden, dass es Ihnen, geschätzter Leser, auch passiert, möchte ich es kurz schildern: Ich hatte den DragonFly gedankenlos in den USB 3 Port meines Windows 7 Rechners gesteckt und er wurde nicht erkannt. In USB 2 funktioniert alles prima, wie in der Anleitung beschrieben.

Die Wandlung übernimmt der hochwertige Sabre-Chip
Die Wandlung übernimmt der hochwertige Sabre-Chip

Eine echter Knaller ist die analoge Lautstärkereglung des DragonFly. Sie ist direkt hinter dem Wandlerchip integriert und greift sich den Regler des Computers als Steuerelement. Das heist: Der Lautstärke-Einsteller des Betriebssystems ist für den DragonFly nutzbar. Bei Windows 7 einfach über die Optionen für die Lautstärkeregelung anwählen, und schon geht´s los! Auf meinem Asus mit Windows 7 läuft Foobar in der aktuellen Version. Testweise habe ich Musikdateien mit verschiedenen Auflösungen in den Player geladen. Zuvor wurde in der Software unter Preferences Output der DragonFly aufgerufen. Wichtig ist hier die Einstellung der Auflösung. Denn mit dieser wird das Musiksignal, egal welchen Ursprungs es ist, gewandelt. Ich kann also problemlos meine MP3s mit 96 kHz aufbereiten lassen, unter 44,1 kHz geht´s sowieso nicht. Und den Unterschied hört man. Zugegeben, ich bin überhaupt kein Freund von Upsampling. Aber hier habe ich wirklich die Option, meine Musikdateien am Rechner klanglich auf meinen Kopfhörer abzustimmen. Ich habe drei verschiedene dynamische Hörer benutzt: Mein Koss InEar ist zwar prima für 100 Euro, aber musikalisch mit dem Denon nicht vergleichbar. Durch die Einstell-Option für die Sampling-Rate kann ich den DragonFly für den verwendeten Hörer optimieren, aber auch ohne dieses Feintuning macht mir die Libelle einfach Freude: So habe ich Musik direkt vom Computer noch nie gehört. Die 249 Euro bringen tollen Sound. Besonders mit 24 Bit und 96 kHz aufgelöste Alben, wie beispielsweise Diana Kralls neuestes Werk, Glad Rag Doll und das ECM Album Small Places vom Michael Formanek Quartett, beides bei www.highresaudio.com zu haben, waren ein Genuss.

Klar, dass da die Neugierde wächst, den DragonFly an die Anlage anzuschließen, und zwar anstelle meines Antelope Zodiac+. Dazu habe ich das mitgelieferte Audioquest Victoria Kabel benutzt. Mit Amarra als Player, gibt der DragoFly die Songs immer mit der Samplingfrequenz wieder, die Amarra ihm zuspielt. 192 kHz sind demnach nicht möglich. Andere Player-Software mag sich da anders verhalten. Aber hier geht vorrangig um die Frage: Was kann dieses preisgünstige Teil im Vergleich zum mehr als zehnfach teureren Zodiac-Wandler? Um es kurz zu machen: Der Dragonfly ist nicht besser und auch nicht gleichwertig, was wirklich keine Überraschung ist. Aber er klingt so gut, dass ich echt perplex war und lange mit ihm gehört habe. Gestern habe ich noch bei www.highresaudio.com das neue Mark Knopfler Album Privateering in 24-bit 96 kHz heruntergeladen. Ein Genuss, wie der DragonFly da musiziert. Die Wiedergabe ist räumlich und voller Detail, im Bass packt er kräftig und artikuliert zu. Also: Auf den Audioquest DragonFly kann man auch eine hochwertige Anlage aufbauen.


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