Selbstbewusst und von ihrem DragonFly überzeugt scheinen die Leute von Audioquest jedenfalls zu sein. Denn mit dem angekündigten Testkandidaten schicken sie ein Anschlusskabel von Mini-Klinke auf zweimal Cinch, das sich Victoria nennt und mit 265 Euro in der Preisliste steht. Das ist mehr als unser Wandler mit seinen 249 Euro kostet. Somit ist angedeutet, welchen Einsatzbereich Audioquest für seinen Neuling sieht: Neben der Anwendung direkt am Computer anstelle des üblichen Kopfhörer-Ausgangs ist der DragonFly mit Verbindungskabel in der HiFi-Anlage als DAC einsetzbar.
Als er auf der diesjährigen HighEnd in München vorgestellt wurde, erregte der DragonFly Aufsehen. Vom Hersteller Audioquest ist man in audiophilen Kreisen nur Gutes gewöhnt. Das umfangreiche Kabelangebot der Amerikaner überzeugt immer wieder durch musikalisches Können. Da ist die Neugierde schon groß ob der Fähigkeiten diese USB-Wandlers im Format eines USB-Sticks. Er kommt ausgesprochen attraktiv daher. Seine etwa Taschenbuch-formatige schwarze Verpackung ziert eine farbige Libelle, im Englischen: dragonfly. Dort ist auch die technische Beschreibung mehrsprachig aufgedruckt. Zum Lieferumfang gehört ein kleines Stofftäschchen für den künftigen Transport. Chic sieht er aus, der DragonFly. Das schwarze Gehäuse ziert eine stilisierte Libelle und der Name DragonFly in Weiß. Im unteren, leicht verstärkten Teil, der Platz für die Mini-Klinken-Buchse bietet, sieht man das Kürzel aq für Audioquest dezent aufs Schwarze geprägt und auf dem Schutzdeckel an der USB-Seite den ausgeschriebenen Firmennamen. Haptisch ist das mit Weich-Kunststoff überzogene Metallgehäuse sehr angenehm, leicht rau und unempfindlich. Schon das Äußerliche führt bei mir zum Haben-Wollen Effekt. Und ich verrate an dieser Stelle schon, dass die weißlich schimmernde stilisierte Libelle noch mehr fürs Auge bietet, wenn der DragonFly erst im Einsatz ist.
Das Gehäuse ist eine vergossene Einheit und sollte nicht geöffnet werden. Man mag kaum für möglich halten, was die Entwickler auf die winzige Platine dieses Wandlers gepackt haben. Das ist schon eine beachtenswerte Ingenieurs-Leistung. Das Herz des DragonFly ist ein 24-bit ESS SABRE Wandlerchip, den man auch in diversen hochwertigen Playern findet. Besondere Aufmerksamkeit legten die Audioquest-Ingenieure auf zeitrichtige Übertragung des Digital-Signals.Das Timing des asynchronen USB Transfers bestimmt allein die Clocks des DragonFly. Ja, es sind wirklich zwei separate Clocks auf diesem Winzling verbaut, die eine mathematisch optimale Aufbereitung der ursprünglichen Auflösung garantieren. Ein hohes Maß an Jitter-Freiheit wird so erreicht. Der DragonFly gibt alle Formate wieder, die ihm die Player-Software zur Verfügung stellt, angefangen von MP3 bis 24-Bit 192 kHz. Durch das aufwendige Clocking werden alle nativen Formate mit 44,1 kHz, 48 kHz, 88,2 kHz und 96 kHz vom digitalen ins analoge gewandelt. Liefert der Computer 176,4 oder 192 kHz, wird das Signal im Dragonfly vor der Wandlung heruntergesampled. Welche Frequenz gerade gewandelt wird, zeigt eine entsprechende Färbung der Libelle: So bedeutet grün, dass mit 44,1 kHz gewandelt wird, blau zeigt 48 kHz an und gelb indiziert 88,2 kHz. Die höchst mögliche Auflösung von 96 kHz erhellt unsere Libelle in strahlendem Rosarot.
© 2024 | HIFISTATEMENT | netmagazine | Alle Rechte vorbehalten | Impressum | Datenschutz
Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.