Das PSX-R ist in alter Tradition ein Kasten mit einem Schalter (Wippe auf der Rückseite!) und einem Ausgangskabel, das im Cyrus 8 DAC oder diversen anderen Cyrus-Komponenten Anschluss findet. Es verfügt über einen 500 VA Trafo, 30000 Mikrofarad Siebkapazität und versorgt die Vorstufe mit sauberem, stabilem Strom. Das ist interessant. Die Macher von Cyrus gestehen damit der Vorstufensektion, die an sich sowieso wenig davon braucht, mehr Stromreserven zu als der tatsächlich Strom abliefernden Leistungsabteilung. Darüber hinaus fungiert das PSX-R, je nach Anforderung, auch als Netzfilter, Schutzschaltung und erkennt – je nachdem, ob es an Vor-, Endstufe oder CD-Player hängt – genau, was das nachgeschaltete Gerät an Strom so braucht, und regelt sich dementsprechend aus. Die Bezeichnung Netzteil ist auf jeden Fall etwas tief gestapelt für dieses intelligente Konzept.
Über die Wandlerplatine findet sich nicht so viel Info außer, dass sie optisch und koaxial angesteuert Signale bis zu 24 Bit und 192 Kilohertz akzeptiert, via USB-Eingang aber bei 16 Bit und 48 Kilohertz Schluss ist. Eine Upsamplingfunktion ist nicht gegeben, und ob der USB-Eingang Daten synchron oder asynchron verarbeitet, ist nicht bekannt. Vielmehr wird in der Beschreibung und auf der Website auf die Updatemöglichkeit mit dem „QX DAC“ hingewiesen, der den Cyrus 8a für 650 Euro Aufpreis in einen Cyrus 8 QX DAC verwandelt. Dieser soll ganz großartig sein und war auch zum Test vorgesehen, ist aber Terminschwierigkeiten zum Opfer gefallen.
Heutzutage ist ein Verstärker ja eher eine regelrechte Medienschaltzentrale geworden und auch der Cyrus 8 DAC will hier nicht zurückstecken. Allein sechs analoge und fünf digitale Quellen – zwei mal optisch, zwei mal koaxial und einmal USB – finden Anschluss, zwei Vorverstärkerausgänge gestatten die Ansteuerung weiterer Endverstärker oder eines aktiven Subwoofers, und ein Paar Cinch-Buchsen mit fixem Ausgangspegel erlauben den Anschluss eines anlogen Aufnahmegeräts (Bandmaschine oder Tape-Deck). Dieser Ausgang wird auch Zone 2 Ausgang genannt und soll/kann zusätzlich genutzt werden, um in einem weiteren Raum einen Verstärker mit eigener Lautstärkeregelung zu betreiben. Früher nannte man sowas „Tape-Out“, heute ist das richtig originell. Der Zone 2-Ausgang kann mit einer anderen Musikquelle versorgt werden als die an der Hauptanlage gehörten. Auch dies gab es schon mal unter der unprosaischen Bezeichnung „Aufnahmewahlschalter“. Irgendwo in dem Anschlussgewusel findet sich auch einen Kopfhörerausgang mit 3,5 Millimeter Klinkenbuchse. Gut, dass es ihn gibt, blöd, dass er sich auf der Rückseite befindet. Schön ist, dass man alle Quellen in der Lautstärke angleichen und umbenennen kann, nicht genutzte lassen sich im Menü ausblenden. Dies erfolgt über ein einfach zu bedienendes Menü via Fernbedienung. Das Potentiometer beziehungsweise der Lautstärkeregler läuft ohne Anschlag. Immerhin merkt sich die Schaltung die beim Ausschalten zuletzt benutzte Lautstärke. Hat man eine Party gefeiert, wird immerhin vorsichtshalber auf -15 Dezibel runter geregelt, was aber immer noch sehr laut ist. Mittels MC-Bus genannten Verbindungskabel können alle Cyrus-Komponenten miteinander verbunden und zentral über den Cyrus 8 DAC gesteuert werden.
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