Um auszuschließen, dass ich bei der Kombination von P 0.2 und Benz Glider zufällig ein besonders glückliches Händchen hatte, fahre ich am Sonntag zu einem Freund, der ein modifiziertes Denon DL-103 in einer sehr ehrlich und angenehm klingenden Kette betreibt. Wir lassen dem P 0.2 nur eine gute Kaffee-Länge Zeit. Mein Eindruck hier ist der gleiche, und auch mein Freund wippt ständig mit dem Fuß. Was will man mehr? Darauf hat Andreas Schönberg von Audio Exklusiv eine Antwort.
Zusammen mit dem P 0.2 schickte er mir das brandneue Netzteil PS 0.2, das gegen das Stecker-Netzteil ausgetauscht werden soll. Allerdings muss man dafür 600 Euro auf den Tisch legen. Dafür bekommt man jedoch ein richtig imposantes Teil im Kühlrippengehäuse mit ordentlicher Bautiefe. Die dezent schwarze Metall-Front trägt das Logo und eine blaue LED zeigt wieder die Betriebsbereitschaft an. Das klappt natürlich nur, wenn man vorher das Netzteil mit dem eigentlichen Entzerrer-Vorverstärker per mitgeliefertem Kabel (circa 80cm) verbunden hat. Schon aufgrund von Größe und Gewicht traut man dem PS 0.2 einiges Verbesserungs-Potenzial zu. Im Inneren speichern 60000µF ausreichend Energie für jegliche Dynamikanforderung. Andreas Schönberg empfiehlt, das PS 0.2 trotz des Ein-Aus-Schalters stets am Netz lassen, da sich die erwähnte Kapazität nicht so rasch aufbaut und somit das volle musikalische Können erst nach einigen Stunden Betrieb erreicht wird. Die Strom-„Vergeudung“ liegt unter einem Watt, worüber sich hoffentlich niemand sorgt. Es lohnt sich nämlich klanglich.
Beim Aufstellen ist schnell klar, dass der P 0.2 und der PS 0.2 nicht zu dicht nebeneinander stehen sollten. Denn trotz der ordentlichen Abschirmungen höre ich ansonsten klar einige Einstreuungen. Bei etwa 30cm Entfernung stellt sich wieder diese traumhafte Brumm- und Rauschfreiheit ein, wie zuvor mit dem Stecker-Netzteil, das ohnehin weiter entfernt seinen Platz fand.
Ich habe das PS 0.2 nun etwa vier Tage am Netz und bin sehr gespannt, was musikalisch passiert. Toto IV als Japan-Mastersound-Pressung passt zu meiner Stimmung am Freitag-Vormittag-nach-dem-Deutschland-Italien-Halbfinale. Und was höre ich? Erst mal nichts Neues. Es klingt genau so lebendig, räumlich offen, standfest, konturiert et cetera wie mit den kleinen Netzteil. Aber es dauert keine Minute, da ändere ich meine Meinung. Der Bass ist „schwärzer“, jeder Ton hat einen Hauch mehr Farbe und das ganze Geschehen ist eine Spur selbstverständlicher. Ich höre noch einige der zuvor benutzten LPs. Der Eindruck bestätigt sich. Es geht also doch noch was.
GEHÖRT MIT | |
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Plattenspieler | Kenwood KD-990 mit Benz Glider L2 |
Vorverstärker | T+A P-10 |
Equalizer für Bass | LA-Audio EQ 231G |
Endstufen | Primare A-32 (2 x) für Bass Spectral DMA 100 S mit Enacom für Mittelhochton |
Lautsprecher | Triangle Magellan Grand Concerto sw2 (Bi-Amping) |
Kabel | Inakustik Black&White NF-1302, Mogami 2549, QED Genesis, Silver Spiral mit Enacom LS, MudrAkustik Max Netzleiste, Mudra Netzkabel |
HERSTELLERANGABEN Audio Exklusiv P 0.2 | |
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Frequenzgang (RIAA) | +/-0,2 dB |
Verstärkung | 57,5 / 60,5 / 64,5 dB |
Eingangsimpedanz (MC) | 330, 510, 1k Ohm |
Eingangskapazität (MM) | 50 pF, 150 pF |
Abmessungen | 110 (B) x 200 (T) x 50 (H) mm |
Gewicht | 1 kg |
Preis | 660 Euro |
HERSTELLERANGABEN Audio Exklusiv PS 0.2 | |
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Preis | 600 Euro |
VERTRIEB Audio Exklusiv | |
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Anschrift | Andreas Schönberg Altkönigstr. 20 61194 Niddatal |
Telefon | 0 60 34 - 90 70 85 |
Fax | 0 60 34 - 90 70 86 |
info@audio-exklusiv.de |
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