Die Daten liest ein voll gekapseltes Teac-Laufwerk aus, wobei das Gehäuse im Gehäuse abschirmen, aber auch für ein sehr niedriges Laufgeräusch sorgen soll. Für den Transport der Steuer- und Signaldaten zur Elektronik ist ein aufwendig geschirmtes Spezialkabel mit impedanzangepassten Leitungspaaren zuständig. Dort nimmt sich dann ein Digitalfilter der Daten an, das auch Spuren in den Namensgebung des Players hinterlassen hat: MP steht für Minium-Phase-Filter. Dass Filter klangentscheidend sein können, weiss man als interessierter Audiophiler spätestens seit den ersten Wadias, die statt der frequenz- auf zeitoptimierte Filter setzten. Damals wie heute gibt es Filter dieser Qualität nicht von der Stange. Ayre hat seine Filter sehr aufwändig selbst programmiert und in sogenannten FPGAs (Field Programmable Gate Arrays) realisiert. So könnten sie im Fall neuer Erkenntnisse leicht verändert werden. Das Minium-Phase-Filter, beseitigt zwar das konventionellen Filtern eigene Pre-Ringing, eine Art Vorecho bei Impulsen, vollständig, führt nach dem Impuls aber zu einer Vielzahl von Nachschwingern. Charles Hanson ist es nun gelungen, dieses Filter so zu optimieren, dass es ohne jegliches Vorschwingen und mit lediglich einem Nachschwinger auskommt. Diese dem theoretischen Ideal schon sehr nahe Lösung kommt zum Einsatz, wenn der Kippschalter auf der Rückseite des CX-7eMP in der „Listen‟-Position steht.
Allerdings dürften auf den meisten CDs schon Impulse mit dem klangverfälschenden Pre-Ringing aufgezeichnet sein, da bei vielen Analog/Digital-Wandlern ebenfalls frequenzoptimierte Filter zum Einsatz kamen. Den Erkenntnissen folgend, die Peter Craven schon 2004 in einen Beitrag für die Audio Engineering Society veröffentlichte, hat Charles Hanson in seine Lösung nun auch ein Tiefpassfilter implementiert, das das auf Aufnahmen vorhandene Vorecho eliminiert, so dass nun weder auf den Aufnahmen befindliche Vorschwinger noch vom Filter des D/A-Wandler produzierte den Klang beeinträchtigen können. Kein Wunder, dass Ayre dieses Filter auch in seinem an dieser Stellte schon zweimal gewürdigten USB-Wandler QB-9 und dem Universal-Player C-5xeMP einsetzt.
Aus klanglichen Gründen entschied sich Ayre für ein 16-faches Oversampling, verlässt aber auch hier wieder ausgetretene Pfade: Während bei konventionellen Verfahren die Daten in hintereinandergeschalteten „Finite Impuls Response‟-Filtern jeweils um den Faktor zwei vervielfacht werden und dabei in jedem Schritt Rundungsfehler auftreten, geschieht die Vervielfachung beim vom Ayre angewandten Verfahren in einem einzigen Schritt, was mögliche Fehler minimiert. Nach den Filtern stehen dann Datenworte mit 24 Bit bereit, die ein Burr Brown PCM1738 in vier Analog-Signale wandelt: Für den rechten und linken Kanal werden jeweils nichtinvertierte und invertierte Signale ausgegeben. Ab dem Wandlerausgang erfolgt die Signalverarbeitung also vollsymmetrisch und wie bei Ayre üblich kommen die speziellen Operationsverstärker ohne Über-Alles-Gegenkopplung aus. Ein Platinen-Layout mit sehr kurzen Signalpfaden frei von Kabeln oder Steckverbindern ist eine weiteres klangförderndes Detail. Wie schon eingangs gesagt, erfüllt der CX-7eMP technisch alle Erwartungen, die man an einen Ayre stellen darf.
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